Berge und ihre Namen
Oder: Warum heißt die Kampenwand Kampenwand?
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Wie kam es überhaupt dazu, dass Berge und ihre Gipfel Namen bekommen haben? Lange benannte die altansässige alpine Bevölkerung nur die für sie wichtigen Orte, wie Passübergänge oder bewirtschaftete Alpen. Berggipfel gehörten weniger dazu. Diese kamen erst zu ihren Namen, als die "Touristen" begannen, die Berge zu erobern.
Einheitlichkeit war dabei lange nicht das Gebot der Stunde, teilweise benannten verschiedene Gemeinden ein und denselben Gipfel unterschiedlich. Schwierige Bedingungen also für Alpinist*innen. Zum Beispiel kam es im Allgäu immer wieder zu Verwechslungen, da die Namen von Schüsser und Hammerspitze in Deutschland und Österreich schlicht umgekehrt verwendet wurden. Verwechslungen, die gerade bei Rettungseinsätzen eine Katastrophe darstellen. Seit 2013 heißen die Gipfel auf beiden Seiten der Grenze endlich gleich, nämlich Walser und Oberstdorfer Hammerspitze. Dass derartige Verwechslungen heute nur noch selten vorkommen und fast jeder Berg seinen Namen hat, verdanken wir den Bestrebungen des Alpinismus. Eine große Leistung, die bis heute wenig anerkannt wird.