Spannungsfeld Routenbau
über Herausforderungen und Chancen
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Der Routenbau: er ist entscheidend für den Wettkampfverlauf und dessen Attraktivität – und er entscheidet mit über Sieg oder Niederlage. Der Routenbau hat sich in den vergangenen Jahren extrem verändert und die Diskussion, wo es hingehen soll, wird immer intensiver. Wir sprechen mit dem Bundestrainer, einem internationalen Routesetter und Kaderathleten über das Spannungsfeld Routenbau.
Die Weltcup-Premiere im Lead wurde 1991 in Wien gefeiert, sieben Jahre später, 1998, fand dann der erste Boulder-Weltcup im französischen Val-d'Isère statt. Damals wurde der Routenbau noch von Leisten dominiert, Volumen sah man kaum. Heute, gut 20 Jahre später, hat sich das Bild komplett verändert. Immer spektakulärer, abgefahrener sind vor allem die Boulder geschraubt. New School, Parkour-Style sind angesagt - Old School, „nur“ Kraft und Ausdauer an kleinen Leisten und Griffen, dagegen kaum mehr zu finden. Die Wettkämpfe sollen spektakulär sein, eine Show bieten, denn immer mehr – auch nicht kletternde – Zuschauer interessieren sich für diesen Trendsport. Das stellt nicht nur die Routenbauer vor eine große Herausforderung, dadurch verändern sich auch die Ansprüche an die Athletinnen und Athleten: Sie müssen mittlerweile ein extrem breites Spektrum beherrschen, um erfolgreich zu sein.