Kein Berg weltweit wird von so vielen Seilbahnen erschlossen. Die Geschichte der Zugspitzbahnen ist komplex – und ein bisschen wie ein Pingpongspiel zwischen Bayern und Tirolern: Mal waren die einen voraus, dann die anderen.
Los ging’s 1926 mit der Tiroler Zugspitzbahn, von Ehrwald bis zum Kamm auf 2805 Metern; von hier ging ein Tunnel zum Zugspitzplatt. 1930 bohrten die Bayern die Zahnradbahn bis zum Zugspitzplatt, stellten dort das Schneefernerhaus auf und zogen 1931 eine Seilbahn zum Gipfel.
1963 entstand dann die Seilbahn vom Eibsee in einem Schwung direkt zum Gipfel – die Tiroler konterten 1964 mit einer Seilbahnverbindung von der Ehrwalder Gipfelstation zum Westgipfel. 1988 verlegten die Bayern die Zahnradbahn-Endstation direkt aufs Zugspitzplatt und bauten 1992 eine neue Gipfelseilbahn von dort aus, während die Tiroler 1991 ihre Anlagen durch eine durchgehende Bahn von Ehrwald zum Gipfel ersetzten. Mit dem Neubau der Eibsee-Seilbahn 2017 gab wieder Bayern den Ton an und erntete drei Weltrekorde. Der klassische Seilbahntrip ist die Zugspitz-Rundreise: Mit der Zahnradbahn aufs Platt, mit der Gletscherbahn zum Gipfel und per Seilbahn Zugspitze zurück ins Tal – oder umgekehrt; Preis im Sommer 2020: 59,50 Euro.