Bautagebuch
Der Umbau des Alpinen Museums
Wie ist der aktuelle Stand der Baumaßnahmen auf der Praterinsel? Wie geht es voran? Was wurde bisher geschafft, was sind die kommenden Herausforderungen? Mitarbeiter*innen des Alpinen Museums berichten von der Baustelle.
Nagelfluh-Boden
17.11.2023
von Andreas Kaiser
Auch die Bodenplatten aus Nagelfluh – ein für den Alpenraum besonders typisches Konglomeratgestein- im Mittelbereich des Erdgeschosses sind fertig verlegt.
Der Bodenauslass für den zukünftigen Empfangstresen ist zu erkennen.
Durch die Türen links und rechts geht es in die Dauerausstellung bzw. die Bibliothek.
Neue Küche
10.11.2023
von Andreas Kaiser
Die zukünftige Küche für das Museumscafé befindet sich für das Gastro-Personal gut erreichbar im Erdgeschoss.
Die Wände der Küche sind fertig gefliest.
Nach Fertigstellung der Decke kann der Einbau der Küchenausstattung und Geräte beginnen.
Ab der Wiedereröffnung des Museums werden hier Speisen und Snacks vorbereitet und das Geschirr aus dem Café gereinigt.
Teppich und Linoleum
25.10.2023
von Andreas Kaiser
Nachdem die Holzböden im Erdgeschoss und im zweiten Obergeschoss so gut wie fertig verlegt sind, folgen nun kleinere Bodenflächen mit Teppich und Linoleum im Verwaltungsbereich im ersten Obergeschoss.
Dielen und Parkett
06.10.2023
von Andi Kaiser
Im Nordflügel des Erdgeschosses, im zukünftigen Dauerausstellungsraum, ist der neue Holzdielenboden fertig verlegt.
Im 2. Obergeschoss werden im Parkettboden die Bodentank-Auslässe für Strom- und Datenanschlüsse mit besonderer Sorgfalt verlegt.
Deckenaufbau
15.09.2023
von Andreas Kaiser
Im Nordflügel des zweiten Obergeschosses erfolgt gerade der Deckenaufbau, abgehängt unter den darüberliegenden Lüftungsinstallationen. Die Farbgebung der Latten orientiert sich an der historischen Holzdecke im Mittelteil des zweiten Obergeschoßes.
Auch in den anderen Stockwerken ist der Deckenaufbau so gut wie abgeschlossen.
Heizschleifen
27.07.2023
von Andreas Kaiser
Das Erdgeschoss des Museums wird zukünftig mit einer Fußbodenheizung beheizt.
Die Verlegung der Heizschleifen auf dem frisch gegossenen Estrichboden ist ein aufwendiger und eindrücklicher Arbeitsprozess.
Neuer Estrich
19.07.2023
von Andreas Kaiser
In allen Stockwerken wurde in den letzten Wochen der neue Estrich gegossen und eine einheitliche Bodenfläche geschaffen.
Dabei arbeitete sich die Fachfirma vom zweiten Obergeschoss bis ins Erdgeschoss nach unten. Freigelassen wurden Öffnungen für Bodentanks mit Strom- und Datenanschlüssen.
Nach der Trocknung des Belags werden die verschiedenen Bodenbeläge (Parkett, Teppich, Linoleum, Naturstein) auf den Estrich verlegt.
Aktionstag zur innerstädtischen Isar - Flussrunde vor Ort
14.07.23
von Andreas Kaiser
Am Samstag, 15. Juli 2023, ab 10.30 Uhr wird die Erhardstraße vor dem Europäischen Patentamt zum Erlebnisraum für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Informationen zum Aktionstag unter https://stadt.muenchen.de/events/flussrunde.html
Im Rahmen der sogenannten Flussrunde diskutieren Vertreter*innen verschiedener Fachstellen, Institutionen und Vereine – auch das Alpine Museum des DAV - sowie der Stadtpolitik über Ziele und Vorschläge für den Erhalt und die Entwicklung des etwa zwei Kilometer langen innerstädtischen Isarabschnitts – beispielsweise Promenaden, Brücken, Zugänge zum Wasser, mögliche Orte für Gastronomie und Veranstaltungen, aber auch Naturschutzbelange.
Baustellenführung
07.07.2023
von Andreas Kaiser
Trotz Nieselregen überall strahlende Gesichter: Ein halbes Jahr vor Abschluss der Bauarbeiten begrüßten DAV-Vizepräsidentin Melanie Grimm und DAV-Ehrenpräsident Josef Klenner Ende Juni die Vertreter*innen der öffentlichen Fördergeber sowie Unterstützer*innen des Bauvorhabens aus Politik und Verwaltung auf der Praterinsel, um einen Eindruck vom Baufortschritt und der Baustelle zu geben.
Nachdem Grimm und Klenner für die umfangreiche Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit in der Durchführung und Begleitung des Bauvorhabens gedankt hatten, folgten Gruß- und Dankesworte von Staatsministerin Claudia Roth (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), von Ministerialdirigent Dr. Christian Barth (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz), von Stadträtin Sibylle Stöhr (Landeshauptstadt München und Kulturbaufonds) sowie vom Münchner Kulturreferent Anton Biebl.
Im Anschluss führten Architekt Michael Feil und DAV-Kulturchefin und Museumsleiterin Friederike Kaiser über die Baustelle und erläuterten die Entwurfsplanung des Hauses.
Zur Führung erschien u.a. folgender TV-Beitrag in München TV.
Oberflächenbehandlung der Treppenhäuser
05.07.2023
von Andreas Kaiser
Die beiden neu errichteten Treppenhäuser Nord und Süd sind in Sichtbeton geschalt und betoniert.
Einzelne Abschnitte und Teile wurden nun durch „Spitzen“ und Schleifen nachbearbeitet, maximal 5-15 mm Material durch die Bearbeitung der Betonoberflächen abgetragen.
Es lässt sich schon jetzt anhand der Detailaufnahmen der besondere Charakter der zukünftigen Treppenhäuser erkennen.
Fassadengerüst
07.06.2023
von Andreas Kaiser
Ende Mai wurde um das gesamte Gebäude ein Fassadengerüst errichtet, um notwendige Arbeiten auf dem Dach und an der Fassade durchführen zu können.
Unter anderem werden von Dachdecker und Spengler Dachöffnungen fertig gestellt, Absturzsicherungen und Taubenvergrämungsvorrichtungen angebracht.
Die Fassade wird rundum ausgebessert und gemalert. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Gerüst sofort wieder abgebaut.
Rohre und Kabel
26.05.2023
von Andreas Kaiser
Für den Betrieb wichtige Lüftungsrohre und Elektrokabel werden für die Besucher*innen des Museums nicht sichtbar sein.
Die Rohre und Kabel, wie z.B. hier in den Ausstellungsräumen im zweiten Obergeschoss, werden jetzt installiert und verschwinden dann unter einer abgehängten Decke.
Die Abhängvorrichtungen sind bereits zu sehen.
Neue Waschtische
17.05.2023
von Andreas Kaiser
Ende April wurden die für den Sanitärbereich speziell angefertigten Betonwaschtische geliefert. Der Sanitärbereich mit Toiletten und Waschbecken befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes, vom Haupteingang im Erdgeschoss über zwei Treppenhäuser oder den Aufzug erreichbar.
Die großen und schweren Betonwaschtische wurden mit großer Sorgfalt per Kran ins Untergeschoss gehoben und dort sorgfältig eingepasst. Bis zur Inbetriebnahme werden die Tische mit Abdeckplatten vor Verunreinigung und Beschädigung geschützt.
Buchstaben-Demontage
28.04.2023
von Andreas Kaiser
Die Fassade des Gebäudes wird im Zuge der Umbauarbeiten ausgebessert und gestrichen. Dazu muss der Schriftzug ALPINES MUSEUM an der Westfassade de- und später über dem neuen Haupteingang wiedermontiert werden.
Der Schriftzug besteht aus ca. 40 cm hohen Stahl-Einzelbuchstaben mit 3-5 mit Gewindestangen eingeklebten Befestigungspunkten.
Der Abstand der Buchstaben untereinander wird zur späteren Wiederherstellung dokumentiert, die Buchstaben während der Fassadensanierung eingelagert.
Brandschutz
14.04.2023
von Andreas Kaiser
Wie für jedes neue oder umgebaute öffentliche Gebäude gibt es auch für das Alpine Museum ein ausgearbeitetes Brandschutzkonzept, das von der Feuerwehr abgenommen wird.
Im Innenausbau werden gerade vorbereitende Baumaßnahmen für den Brandschutz wie z.B. die Feuerwehreinsatzzentrale im Kellergeschoss oder die Dachzugänge in der Decke über dem zweiten Obergeschoss durchgeführt.
Der richtige Grünton
31.03.2023
von Andreas Kaiser
Die Rohbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, auch die Installation der Heizungs- und Lüftungskanäle sowie der Elektrik ist weit fortgeschritten.
Die Architekten des Büros Feil widmen sich nun der Feinplanung, Bemusterung und Umsetzung des Innenausbaus, wie z.B. der genauen Farbabstimmung der zu restaurierenden Holzdecke im zweiten Obergeschoss.
Neue Büroräume bezugsfertig
24.03.2023
von Andreas Kaiser
Wände und Decken in den zukünftigen Büros der Mitarbeiter*innen des Alpinen Museums im 1. Obergeschoss sind frisch verputzt und mit Grundanstrich gemalert, die Räume schauen schon fast bezugsfertig aus.
Es fehlen „nur noch“ ein Endanstrich, die Installationen für Strom (auf Putz) sowie die Türen, Bodenbeläge und Heizkörper...
Ein wenig wird der Einzug also noch warten müssen.
Verwaltungseingang wird zugemauert
10.03.2023
von Andreas Kaiser
Die Innentreppe hinter dem alten Verwaltungseingang auf der Südseite des Gebäudes wurde bereits entfernt, nun wird in einem letzten Schritt die Außentreppe abgerissen und die Wandöffnung verschlossen.
Damit ist das Gebäude nicht mehr über die alten Zugänge begehbar, sondern nur noch über die neuen Eingänge zur Straße und zum Garten hin.
Frisch verputzt!
01.02.2023
von Andreas Kaiser
Nachdem elektrische Leitungen, Lüftungsrohre und sonstige Verkabelungen in den Wänden verlegt sind, können alle Öffnungen und Schächte geschlossen und die Flächen verputzt werden.
Die Verputzer arbeiten sich dabei geschossweise von Raum zu Raum, je nachdem wie weit die Vorarbeiten der anderen Gewerke abgeschlossen sind.
Winterheizung
23.01.2023
von Andreas Kaiser
Die winterlichen Temperaturen machen es erforderlich, dass die Baustelle mit einem mobilen „Heizkraftwerk“ beheizt wird.
Zum einen ist das notwendig, damit die Bauarbeiter erträgliche Arbeitsbedingungen haben. Zum anderen benötigen bestimmte Gewerke, wie z.B. die Verputzer, Minimaltemperaturen, damit sie mit ihren Baumaterialien überhaupt arbeiten können.
Der vor dem Gebäude platzierte Dieselgenerator erwärmt die Luft und bläst diese über Röhren in die einzelnen Geschosse.
Aufwendige Betonierarbeiten
05.01.2023
von Andreas Kaiser
Aufgrund der schwierigen Baustellensituation muss der Zement zum Betonieren im 2. Obergeschoss aufwendig in schwerer Handarbeit in Eimern über eine Rampe nach oben geschafft werden.
Video: R. Liesegang/DAV
Baustellenfrühstück zum Jahresabschluss
21.12.2022
von Anna Metzker
Wir wollten uns bei unseren Bauarbeitern und Partnerfirmen für ihre gute Arbeit bedanken. Dafür haben wir an einem Freitag in der Adventszeit ein Baustellenfrühstück organisiert. Um 10:00 Uhr haben wir uns am Museum getroffen, um alles vorzubereiten.
Das Catering „Odeon-Partyservice“ war pünktlich, so dass die Arbeiter um 11 Uhr kommen konnten. Es gab belegte Semmeln, Wiener Würstel und einen vegetarischen Eintopf sowie Getränke. Ich habe die Ausgabe des Eintopfes übernommen.
Das Frühstück wurde gerne angenommen und ich fand, dass man den Arbeitern angemerkt hat, wie sehr sie die Anerkennung genossen haben.
Allen Baufirmen und Arbeitern danken wir für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in 2023!
Südliches Treppenhaus
14.12.2022
von Andreas Kaiser
Der Mittelpfleiler des südlichen Treppenhauses ist bereits über zwei Stockwerke fertig betoniert. Auf dem Bild zu sehen sind die Anschlüsse für die Treppe, die zu einem späteren Zeitpunkt erstellt und verbunden wird.
Ebenfalls sichtbar sind die Schalung für die Decke über dem 1. OG sowie die Bewehrung der Aufzugschachtwand; hier wird als nächstes betoniert.
Baucontainer
09.12.2022
von Andreas Kaiser
Um genügend Platz für Baubesprechungen und Treffen auch in der kalten Jahreszeit zu haben, wurden die Baucontainer auf der Nordseite des Gebäudes aufgestockt.
Die beheizten Container sind angenehm warm und mit ausreichend Tischen und Stühlen für Besprechungen ausgestattet.
An die Wände können Baupläne und Zeichnungen gehängt werden.
Auf der Baustelle werden Bereiche, in denen z.B. Verputzarbeiten durchgeführt werden, auch entsprechend geheizt.
Ausbaugewerke
30.11.2022
von Andreas Kaiser
Damit die verschiedenen Ausbaugewerke – u.a. Elektriker, Trockenbauer, Heizungsbauer und Maler – gut und sicher an den Decken und Wänden arbeiten können, werden in den verschiedenen Räumen Gerüste und Geländer aufgebaut.
Auf dem Foto zu sehen ist der komplett zugerüstete Erker im Erdgeschoss zur Gartenseite hin.
Wandheizung
19.10.2022
Andreas Kaiser
Die Ausstellungsräume im zweiten Obergeschoss werden mit einer unter Putz verlegten Wandheizung temperiert. Auch in Teilen des Untergeschosses kommt diese Heiztechnik zum Einsatz, in anderen Bereichen des Gebäudes auch Fußbodenheizung oder klassische Heizkörper. Die Wandheizung wird vorrangig im Brüstungsbereich der Fensternischen angebracht und ansonsten auf Fußbodenniveau umlaufen, um die Wände für den Ausstellungsbetrieb von Leitungen frei zu halten.
Die Wandheizung schafft durch ihre Strahlungswärme ein besonders gutes und gleichmäßiges Raumklima und trägt zudem zur Trockenhaltung der Außenwände, v.a. im Kellerbereich, bei.
Nördliches Treppenhaus
11.10.2022
von Andreas Kaiser
Im nördlichen Treppenhaus sind die ersten Wandstücke auf Niveau des Kellergeschosses fertig gestellt.
Auf den Bildern zu sehen ist, wie Schalung und Bewehrung des zweiten Betonage-Abschnitts vorbereitet werden und wie die gegossenen Betonteile aussehen. Stück für Stück wächst so die zukünftige Treppe vom Keller bis ins zweite Obergeschoss.
Rigole im Garten
07.10.2022
von Andreas Kaiser
Das Regenwasser vom Dach des Alpinen Museums wird zukünftig über Regenrohre in eine im Garten unter der Rasenfläche positionierte Rigole geleitet.
Die Rigole ist ein unterirdischer Pufferspeicher, der das eingeleitete Regenwasser aufnimmt und langsam versickern lässt.
Die Rigole wird um die Versickerungsrohre mit Kies oder anderen Materialien aufgefüllt. Die Versickerung des Wassers wird damit verlangsamt.
Diese gezielte Regenwasserversickerung fördert die Neubildung von Grundwasser und verbessert das Klima der bodennahen Luftschicht.
Bewehrung und Betonage
23.09.2022
von Andreas Kaiser
Als eine der letzten größeren Rohbauarbeiten im Haus wurde in der vergangenen Woche die Decke über dem 1. Obergeschoss frisch betoniert. Damit ist der Mittelbereich zwischen 1. und 2. Obergeschoss wieder geschlossen und der Bodenaufbau im gesamten zweiten Obergeschoss kann erfolgen.
Anhand der Bilder lässt sich nachvollziehen, wie aufwendig die Bewehrung und Betonage der großen Deckenfläche war.
Abbruch Treppenhaus
07.09.2022
von Andreas Kaiser
Bevor zwei neue Haupttreppenhäuser und der Aufzug an der Westseite des Gebäudes eingebaut werden können, müssen die bestehenden Treppenaufgänge, u.a. das nördliche Treppenhaus im Bild, abgebrochen werden. Der Abbruch erfolgt von oben nach unten mit schwerem Bohrgerät. Der Schutt wird aus logistischen Gründen im Erdgeschoss zur Gartenseite hin abtransportiert.
Abbruch altes Treppenhaus
08.02.2023
von Andreas Kaiser
Jahrzehntelang führte das sogenannte Verwaltungstreppenhaus von der Südseite ins erste und zweite Obergeschoss, z.B. zu den Veranstaltungen im Festsaal.
Nun wurden als eine der letzten Rohbaumaßnahmen das gesamte Treppenhaus abgebrochen und die Öffnungen im ersten und zweiten Obergeschoss verschlossen.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt in Zukunft über die beiden an der Westseite befindlichen Treppenhäuser.
Wandabbruch
31.08.2022
von Andreas Kaiser
Im zukünftigen Lesesaal der Bibliothek im Südflügel des Erdgeschosses wird ein letztes verbliebenes Wandstück aufwendig mit einer Betonsäge herausgeschnitten.
Da es sich um sehr schwere Teile handelt, werden diese mit einer Art Flaschenzug fixiert und so vom Herabfallen gehindert, und können nach dem Herausschneiden sorgfältig abgelassen und abtransportiert werden.
Erkundungsmaßnahmen im Garten
18.08.2022
von Andreas Kaiser
Die Gestaltung der zukünftigen Terrassenanlage und der Wegeführung im Garten findet in enger Abstimmung mit den städtischen Behörden unter besonderer Rücksichtnahme auf den historischen Baum- und Pflanzenbestand statt.
Dazu werden im Vorfeld sensible Wurzelbereiche erkundet und erfasst, um diese Zonen zu schützen. Bei der Erkundung kurzzeitig freigelegte Wurzeln werden geschützt und gewässert, bevor sie so schnell wie möglich wieder vergraben werden.
Abstützstangen im Einsatz
10.08.2022
von Andreas Kaiser
Immer wieder tauchen im Baufortschritt überraschende Funde und Problemstellungen auf: So hat sich bei der statischen Analyse einer abzubrechenden Zwischenwand im Erdgeschoss - an der Stelle des zukünftigen Bibliothekslesesaals - ergeben, dass die Wand tragende Funktion für darüber liegenden Geschosse hat und die wirkenden Kräfte mittels eines neuen Unterzugs verteilt werden müssen. Bis dahin werden sicherheitshalber umfangreiche Stützmaßnahmen im Erdgeschoss und im darunter liegenden Sektionenraum im Kellergeschoss vorgenommen.
Baustellenführung
15.07.2022
von Andreas Kaiser
Nach einem Jahr Bauzeit konnten sich Anfang der Woche Fördergeber und Unterstützer*innen des Bauvorhabens aus Politik und Verwaltung vor Ort auf der Praterinsel ein Bild vom Baufortschritt machen. DAV-Präsident Josef Klenner und DAV-Vizepräsidentin Melanie Grimm begrüßten die Anwesenden und dankten für die umfangreiche Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit.
Im Anschluss führten Architekt Michael Feil und DAV-Kulturchefin Friederike Kaiser über die Baustelle und erläuterten die Entwurfsplanung anhand der bereits sichtbaren baulichen Veränderungen. Architekt und DAV-Vertreter*innen standen den anwesenden Medienvertreter*innen für Rückfragen und ausführliche Erläuterungen zur Verfügung.
Zur Führung erschienen eine Reihe von Presseberichten und TV-Beiträgen, u.a. in der Süddeutschen Zeitung, in München TV kompakt (ab Min. 8:58) oder im Münchner Stadtrundgang.
Neue Stahlträger
01.07.2022
von Georg Müller, Feil Architekten
Die Stahlträger unter der Decke des neuen Dauerausstellungsraumes werden eingebaut. Diese unterfangen die bestehende Ziegel-Kappendecke, die aufgrund ihrer extremen Spannweite die neuen Lasten aus dem darüber geplanten Ausstellungsraum im 2. Obergeschoss nicht mehr würde tragen können.
Die Stahlträger (für alle Fachkundigen: IPE 450) werden in 3 Einzelteilen mit Seilwinden im 2. Obergeschoss durch die Decke in Position gehoben und miteinander verschraubt. Die Enden liegen tief in den Wänden auf. So überspannen sie am Ende ca. 9 m Raumbreite.
Ausbau der alten Hebeanlage
24.06.2022
von Andreas Kaiser
Die Abwasserinstallation im Keller des Alpinen Museums liegt tiefer als das städtische Kanalsystem unter der Straße. Der Höhenunterschied wird mittels einer Hebeanlage überwunden, die sich in einem beeindruckend tiefen Schacht im Boden des Untergeschosses befindet.
Die alte Hebeanlage wurde nun aus dem sogenannten Pumpensumpf zurückgebaut; der Schacht bleibt für den Einbau einer neuen Hebeanlage erhalten. Nach Ende der Baumaßnahmen wird sich über dem Schacht der öffentliche Sanitärbereich befinden.
Projektmanagement
15.06.2022
von Oliver Alefeld, Projektsteuerer
Zur Überwachung der Kosten, Termine und Qualitäten im Planungs- und Bauprozess wird das Projekt von Beginn an von einem externem Projektmanagement begleitet.
So finden laufend Abgleiche zwischen den am Beginn des Vorhabens geschätzten Bau- und Baunebenkosten und den aktuell laufenden Vergaben von Bauleistungen statt. Derzeit werden die Trockenbauarbeiten vergeben, die Ausschreibung der Putz- und Malerarbeiten sind in Arbeit.
In den Leistungsverzeichnissen werden die gewünschten Qualitäten und Mengen der erforderlichen Bauleistungen möglichst genau beschrieben und zahlreichen Unternehmen zur Angebotsabgabe zugesandt.
Zur Auftragsklärung werden mit den günstigsten Bietern Vergabeverhandlungen geführt, die in einem Werkvertrag münden. Die Auftragssumme wird in die Kostenverfolgung übertragen und im Zuge der fortschreitenden Abrechnungen fortgeschrieben. Die Kostenverfolgung endet in der Kostenfeststellung zum Abschluss der Maßnahme.
Der Rahmenterminplan für die Ausführung der Bauarbeiten muss laufend zwischen dem Soll- und Ist-Zustand auf der Baustelle abgeglichen werden. Die Überwachung erfolgt gewerkeweise und bauabschnittsweise. Jede Änderung im Bauablauf auf Grund von Unvorhergesehenem oder Verzögerungen führt zu einer Anpassung im Detailterminplan.
Kernbohrungen
08.06.2022
von Andreas Kaiser
Um den Stahlbeton-Unterzug über dem zukünftigen Eingangsbereich auf der Westseite herstellen zu können, war es aufgrund der baulichen Situation notwendig, insgesamt 8 Bohrlöcher zu erstellen. Die Kernbohrmaschine wurde dabei von schräg oben aus dem darüberliegenden Geschoss angesetzt. Über die Einfülltrichter konnte dann der Beton für den Unterzug verfüllt werden.
Zukünftiger Haupteingang und Treppe
03.06.2022
von Andreas Kaiser
Die Arbeiten am zukünftigen Haupteingang ins Alpine Museum von der stadtzugewandten Westseite gehen voran. Die Türöffnungen werden vorbereitet, die Wandscheiben geschnitten. Im Inneren des Gebäudes wird die neue Treppe, die den Niveauunterschied von der Straße zum Foyer- und Cafébereich überwindet, aufwendig hergestellt. Hierzu sind umfängliche Abstützmaßnahmen und neue Trägerkonstruktionen nötig, um die Treppe und die umliegenden Gebäudeteile im Bestand statisch abzusichern. Zwischen den Stangen und alten Trägern lässt sich die neue Treppe jedoch schon erkennen.
Sicherheit am Bau
31.05.2022
von Andreas Kaiser
Die gesamte Baustelle wird regelmäßig von einem Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo) kontrolliert.
Der extern bestellte Kontrolleur gewährleistet im Namen des Bauherren die Einhaltung der in der Baustellenverordnung vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften wie z.B. die Absicherung der Baustelle, die sichere Verwendung von Material, Maschinen und Werkzeugen sowie die Einhaltung von Schutzvorkehrungen für alle auf der Baustelle arbeitenden Personen.
Verstöße gegen die Vorschriften werden vom Koordinator aufgezeichnet und müssen von den verantwortlichen Baufirmen umgehend behoben werden.
Ja, wo laufen sie denn?!
08.04.2022
von Ulrike Gehrig
Diese weithin bekannte Frage von Loriots Figur auf der Rennbahn beschäftigt derzeit wohl einige.
Was macht eigentlich das Museumsteam, die Mitarbeiter*innen aus Archiv und Bibliothek, wo doch das komplette Haus wegen Umbau geschlossen ist? Der Betrieb sozusagen ruht, derzeit weder Ausstellungen, noch Cafébetrieb, keine Buchausleihe, keine Recherche im Archiv vor Ort stattfinden?
Also: Wo laufen sie denn?
Neben der Vorbereitung der neuen Dauer- und Wechselausstellung, der Begleitung des Baufortschrittes und anderen Daueraufgaben widmen wir uns derzeit unserer Digitalisierungsoffensive. Auch wenn in diesen kriegerischen Zeiten dieses Vokabular nicht leicht über die Lippen kommt, sind unter diesem Arbeitstitel weite Teile unseres Teams mit der grundlegenden Digitalisierung unserer Bestände beschäftigt. Was im laufenden Betrieb immer wieder zu kurz kam, aufgeschoben werden musste, kann jetzt in einer konzentrierten Aktion angegangen werden. Unsere Hausmeister und Minijobber*innen sind ebenso wie die Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung und vom Caféservice ressortübergreifend in dieses Projekt eingebunden.
So werden z.B. die Sektionsschriften aus der Bibliothek nach 1950 digital erfasst und archiviert.
Aus den Beständen des Archivs scannen wir Fotoalben, Touren-, Gipfel- und Hüttenbücher ein und stellen diese für alle zugänglich in unserer Datenbank, dem Historisches Alpenarchiv, zur Verfügung. Unsere Plakatsammlung und Bestände der Hüttenpläne werden folgen.
Hier einige Beispiele:
Fotoalbum: von Erich König
Gipfelbuch: Schnellschlicht 2016-2019
Hüttenbuch: Brauneck
Im Bereich Kunst- und Sachgut werden alle Datensätze komplementiert, d.h. Sie bekommen zukünftig von jedem Sammlungsobjekt auch einen visuellen Eindruck. Dafür haben wir schon vor unserem großen Umzug alle Gemälde vom Fachfotografen erfassen lassen. Die Objekte der Sachgutsammlung wurden nach dem Umzug ins neue Depot von uns abfotografiert und die Fotos in die Datenbank eingebunden: Vom großen Schrank aus der Höllentalangerhütte bis zum kleinen Abzeichen der Winterspiele von 1936, vom Eispickel bis zu den historischen Bergschuhen. Zudem scannen wir derzeit alle Blätter unserer Grafiksammlung.
Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Grafik: Alpspitze und Waxenstein
Grafik: Histoire Naturelle...
Bergschuhe: mit Tricouni-Beschlägen
Um diese umfassende Aufgabe noch besser meistern zu können, bekommen wir diese Woche einen neuen DIN A 1 Scanner geliefert. Damit können wir auch die großformatigen Objekte, wie z.B. Plakate oder Pläne, hier im Haus selbst ver- und bearbeiten.
Sie sehen: Wir sind laufend mit der Vervollständigung unserer Datenbank beschäftigt und ermöglichen Ihnen so den umfassenden digitalen Einblick sowie die weitreichende wissenschaftliche Nutzung unserer Bestände aus Sammlung, Archiv und Bibliothek.
Schauen Sie sich um: Onlinesuche des Historischen Alpenarchivs!
Bodenplatte im Untergeschoss
06.04.2022
von Andreas Kaiser
Im Untergeschoss befinden sich in Zukunft neben dem Sektionenraum die Garderobe und die Toilettenräume für das gesamte Gebäude, daneben Technik- und andere Funktionsräume.
Bevor die Bodendecke des Kellergeschosses sauber neu betoniert und verschlossen werden konnte, musste zunächst der alte Bodenbelag aufgebrochen, darunter liegendes Füllmaterial auf Schadstoffe untersucht und entfernt werden.
Danach erfolgte die Verlegung der neuen Zu- und Abwasserleitungen und der Anschlüsse an das städtische Netz. Die Leitungen wurden dann wieder mit Kies verfüllt und mit einer „Sauberkeitsschicht“ verschlossen, bevor die Bodenplatte mit Bewehrungen vorstärkt und zubetoniert werden konnte.
Abbruch des Aufzugs
23.03.2022
von Andreas Kaiser
Nach der Umgestaltung und Wiederöffnung in 2023 wird sich der neue Personenlift, der alle Geschosse des Hauses barrierefrei erschließt, in direkter Nähe zum Haupteingang an der Westseite befinden, gut sichtbar und zugänglich. Der bisherige Aufzug stand mitten in einem der Ausstellungsräume. Vielen Besucher*innen des Alpinen Museums wird er in Erinnerung sein, da man mit dem Lift die Veranstaltungsräume im 2. OG oder auch die Bibliothek im 1. OG vom Museumsfoyer aus erreichen konnte.
Der Abbruch des alten Aufzugsschachtes kann nicht mittels eines Krans von oben erfolgen, da eine entsprechend notwendige Dachöffnung nicht vorgesehen ist und auf der Baustelle aufgrund des begrenzten Platzes und der sensiblen Naturumgebung keine Krane zum Einsatz kommen. Deshalb wird der Schacht aufwendig mit schweren Bohrern von oben nach unten abgebrochen und der entstehende Schutt Stück für Stück abgetragen und entsorgt.
Es wird nicht gekleckert
16.03.2022
von Georg Müller, Feil Architekten
Was nicht passt, wird passend gemacht! Derzeit werden im Gebäude neue Wandöffnungen angelegt und alte, wo nötig, verschlossen oder - wie hier zu sehen - vergrößert. Dabei wird nicht gekleckert: Bevor lange von Hand vorgeschnitten und gestemmt wird, tut es auch die beeindruckende XXL-Kreissäge.
Freier Durchblick
25.02.2022
von Andreas Kaiser
Zum ersten Mal wird die zukünftige Dimension des „Mittelschiffs“ im 2. Obergeschoss sichtbar. Die Wände zwischen dem alten Festsaal (im Vordergrund) und dem Treppenhaus und Seminarraum (mit abgedeckten Fenstern im Hintergrund) sind verschwunden. Die durchgehende Ost-West-Sichtachse macht Lust auf die kommende, großzügige Raumgestaltung.
Abbau der Holzdecke
16.02.2022
von Andreas Kaiser
Die denkmalgeschützte Holzdecke („Blümchendecke“) im ehemaligen Festsaal im 2. Obergeschoss wird künftig an gleicher Stelle im gesamten Mittelteil des Sonderausstellungsbereichs zu sehen sein. Dafür wird die Decke während des Umbaus zunächst abgenommen und eingelagert, bevor sie im fertigen Ausstellungsraum wieder an die Decke angebracht werden kann. Die einzelnen Latten, aus denen sich die Decke zusammen setzt, werden von einem professionellen Holzrestaurator Stück für Stück ausgebessert und wieder zusammengesetzt. Die Holzmalerei wird abschließend in einem letzten Schritt an der fertigen Decke angebracht.
Der Abbau der Decke gestaltete sich nun schwieriger als gedacht. Dafür musste vom Restauratoren-Team mit Hilfe mehrerer Gerüste Latte für Latte „über Kopf“ abgenommen werden. Da die Latten nicht nur genagelt, sondern mit verstärkenden Schrauben von oben befestigt waren, mussten sie aufwendig gelöst werden. Die Arbeiten wurden von den Restauratoren mit großer Sorgfalt ausgeführt, um Schäden am Unterbau der Latten durch das Abnehmen so gering wie möglich zu halten. Die abgenommen Latten wurden mit Schutzfolien belegt, durchnummeriert, verpackt und eingelagert.
Abstützung Magazindecke
09.02.2022
von Andreas Kaiser
Auf der Baustelle ist wenig Platz. Darum müssen die Baucontainer der Baufirma auf der nordseitigen Freifläche am Gebäude, über dem darunter liegenden Bibliotheksmagazin, aufgestellt werden. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Decke des Magazins von unten mit Stützen abgesichert, um die Lasten zu verteilen.
Auftakt Rohbau
02.02.2022
von Andreas Kaiser
Seit Mitte Januar hat auf der Baustelle die nächste Bauphase begonnen. Die Rohbaufirma, der sogenannte „Baumeister“, beginnt mit der Errichtung der ersten neuen Wände, Decken und Träger. Zukünftige Raumaufteilung und Strukturen lassen sich erahnen. Parallel dazu geht der Abriss großer baulicher Elemente wie z.B. des Aufzugschachts oder einzelner Wände und Decken weiter. Hierbei kommen auch sehr große Schneidewerkzeuge zum Einsatz.
Reinigung der Deckenträger
08.12.2021
von Andreas Kaiser
Damit die Deckenträger im Erdgeschoss des Gebäudes mit Spritzbeton saniert werden können, müssen sie zunächst aufwendig mit Presslufthämmern von Rückständen gereinigt werden. Dieses Verfahren führt eine Spezialfirma durch, deren Mitarbeiter mit der notwendigen Schutzkleidung arbeiten. Alle Türen, Fenster und andere offene Stellen wurden zu Beginn der Arbeiten geschützt und abgedeckt. Der anfallende staubige Schutt wird sorgfältig entsorgt. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Stahlträger bis Ende des Jahres gereinigt und mit einer neuen Schutzschicht versehen sein.
Notwendige Sanierungsarbeiten an Decken und Pfählen
17.11.2021
von Georg Müller, Feil Architekten
Die Abbrucharbeiten im Inneren des Gebäudes, die Ende des Sommers fertiggestellt waren, haben neue Überraschungen mit sich gebracht. So stellte sich der Zustand der in Teilen des Erdgeschosses bereits zuvor vermuteten Betonrippendecken aus der Nachkriegszeit als flächendeckend verheerend heraus.
Die Substanz der Decken ist von derart schlechter Qualität, dass diese nun mit Spritzbeton saniert werden müssen, um ihre statische Funktion zu erfüllen und brandschutztechnisch geschützt zu sein. In dem Verfahren wird Beton mit einer Düse auf die zuvor von den Resten der Holzwolle-Schalung gereinigten Oberflächen in einer ca. 2-4 cm dicken Schicht aufgebracht und bildet so einen schützenden Mantel, der aushärtet und so den tragenden Querschnitt der Rippen verstärkt sowie die freiliegenden Bewehrungsstähle vor Korrosion und Feuer schützt. Die Arbeiten sollen bereits bis Ende des Jahres - noch vor Beginn der eigentlichen Umbauarbeiten Anfang 2022 - durchgeführt werden.
An anderer Stelle, in den Wandpfeilern der Ostfassade, wurden beim Rückbau von Leitungen die historischen Rundsäulen aus Naturstein im Kern der Pfeiler wiederentdeckt. Diese standen vormals über zwei Geschosse frei und bildeten den äußeren Abschluss der überdachten und verglasten „Arkaden", bevor die Ostseite bereits Ende der 1940er Jahre mit einer Lochfassade - also herkömmlichen Fensteröffnungen - geschlossen worden war um das Gebäudeinnere bzw. die Ausstellungsflächen zu vergrößern. Da die Säulen durch die diversen Umbauten ebenfalls stark beschädigt sind, müssen auch sie saniert und statisch ertüchtigt werden.
Auf Besuch
22.10.2021
von Ulrike Gehrig
Derzeit liegt unsere Baustelle in einem vorübergehenden „Dornröschenschlaf“. Nach den Abbrucharbeiten müssen anhand der sichtbaren Bestände die statischen Berechnungen angepasst und die Planungen abschließend aktualisiert werden. Bei einem Gebäude, das über die Jahrhunderte um- und ausgebaut wurde, ist bei einer so tiefgreifenden Entkernung immer wieder mit Überraschungen zu rechnen.
So freute sich unser Haus – oder zumindest wir uns - spürbar über den regen Besuch der letzten Tage; Abwechslung von den Bauarbeiten und Erinnerung an das ansonsten gewohnte rege Menschenleben im Alpinen Museum.
Mitte Oktober besuchten wir die Baustelle mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen aus Archiv, Bibliothek und Museum, die seit der Schließung im Dezember 2020 nicht mehr hier auf der Insel waren. Sie kannten das Haus noch im vollen Betrieb und so war der Unterschied zum nun völlig leeren Haus enorm. Alle fanden es sehr beeindruckend in dieser Bauphase durch unseren Projektleiter Herrn Alefeld eine Führung zu bekommen. Die alte Nutzung und Raumverteilung ist noch zu ahnen, die neue Struktur ist schon an einigen Stellen sichtbar. Besonders beeindruckend fanden alle, dass ansonsten versteckte Details nun zeitweise sichtbar sind: die preußischen Kappendecken aus der Entstehungszeit des Hauses, die Brandspuren aus dem zweiten Weltkrieg, die Decke im Festsaal aus den Anfängen der 1950er Jahre...
Auch die Mitglieder des Fördervereins Alpines Museum München e.V., die am Samstag 16.10.2021 nach ihrer Vollversammlung vor Ort waren, zeigten sich beeindruckt von diesem einzigartigen Baustadium. Sie verbrachten einige Zeit auf der zukünftigen Terrassennordseite, in Zukunftspläne vertieft: Hier soll das Modell des Alpenbogens seinen Platz finden, das maßgeblich aus den Mitteln des Fördervereins finanziert werden soll. Zukunftsträume für unser Haus, die Stück für Stück Wirklichkeit werden.
Die Blümchendecke im Festsaal
17.09.2021
von Andreas Kaiser
Bei den Abbrucharbeiten im zweiten Obergeschoss wurde jetzt auch die originale Holzdecke des Festsaals von Ende der 1940er Jahre freigelegt. Die denkmalgeschützte Decke ist ein besonderes Zeugnis für die Zeit des Wiederaufbaus der Nachkriegsjahre, die Schablonenmalerei eine zeittypische Maltechnik. Die Blumenmuster stehen für die Naturverbundenheit des Alpenvereins.
Die Decke, die bisher mit einer Unterkonstruktion abgehängt und verdeckt war, wird sorgfältig restauriert und nach dem Umbau in den neuen Ausstellungsräumen zu sehen sein.
Das neue Depot – Ordnung ist das halbe Leben
03.09.2021
von Stephanie Kleidt
Auf der Praterinsel stehen im Moment alle Zeichen auf Abbruch. Nicht so im neuen Außendepot des Alpinen Museums! Dort hat sich viel getan. Die Gitterwände der Rollregalanlage sind mit den Gemälden bestückt worden. Hängepläne am Anfang der Wände erlauben es nun, jedes gewünschte Gemälde im Handumdrehen zu finden. Die grauen Boxen mit den kleinen Objekten der Sachgutsammlung – bisher über das gesamte alte Depot verteilt – füllen nun eine ganze Regalwand nach Nummern geordnet, Schuhe, die Kisten mit Textilien, Kletterseile, Pickel und die vielen Rucksäcke stehen oder hängen übersichtlich in Reih und Glied. Mobiliar, Hüttenmodelle und die schweren Reliefs haben ihren Platz in Schwerlastregalen gefunden. Es war nicht wenig Arbeit und noch ist nicht überall alles perfekt. Aber schon jetzt freuen wir uns riesig über das neue Depot. Und nun haben Monika Schreiner und Maria Mutzel mit der Mammutaufgabe begonnen, die neuen Standorte in unsrer Datenbank zu verzeichnen.
Böden und Decken freigelegt
20.08.2021
von Andreas Kaiser
Die Rückbauarbeiten gehen weiter. Nach dem Ausbau der ‚losen‘ Teile (Steckdosen, Kabel, Türrahmen etc.) werden nun in allen Stockwerken die Böden und Decken freigelegt. Unterschiedlichste Beläge und Materialien kommen zum Vorschein: historische Kappendecken, einfache Holzdecken und -böden, Stahlbetoneinbauten, Teerbeläge.
Architekt und Statiker können so wichtige Erkenntnisse über den Zustand der verbauten Träger und anderer Materialien erhalten und diese für die weitere Bauplanung berücksichtigen.
Die Bautafel steht
04.08.2021
von Andreas Kaiser
Gut sichtbar steht jetzt eine große Bautafel am Zaun zur Baustelle auf der Praterinsel, auf der der Umbau des Alpinen Museums angezeigt wird. Da es sich um ein Bauvorhaben mit öffentlicher Förderung handelt, sind die Form der Bautafel und die notwendigen Angaben vorgeschrieben. Auf unserer Tafel stehen entsprechend die Fördergeber auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene mit Namen und Logos aufgelistet. Daneben findet sich die Übersicht der leitenden Architektur- und Fachplanungsbüros, die am Bau mitarbeiten.
Objekt im Garten
23.07.2021
von Sylvia Fritsch
Seit kurzem gibt es viele Lattenzäune und ein seltsames Objekt. Genau da hat er gesessen! Der recht alte, bewegungslose Bergsteiger aus einer anderen Zeit. Dort hatte er seinen Platz in der geologischen Gesteinssammlung. Einfach weg! Stattdessen Bretter, die seinen alten Platz markieren. Schade, schließlich war er der am meisten fotografierte Mann im Garten des Alpinen Museums! Kurz vor der Schließung des Gartens war sogar eine bekannte Münchner Schauspielerin da, um noch ganz schnell ein paar Fotos in verschiedenen Outfits von sich nur mit ihm machen zu lassen.
Was der alte graue Bergsteiger hier machte? Er hatte sich hingesetzt, studierte konzentriert seine Wanderkarte. Oft wurde er umringt von lachenden Kindern, die gerade erst im Garten angekommen waren. Sie klopften auf seinen Hut, stellten sich in seinen Rücken, beugten sich über seine Schultern und schauten so gemeinsam auf die graue Karte. Aber ihn störte das nicht! Sie umringten ihn, setzen sich rechts und links ganz dicht neben ihn, kletterten über ihn oder nahmen zu seinen Füßen Platz. Er nahm es geduldig hin. Hoffentlich jetzt auch die Wartezeit bis 2023!
Beweissicherung vor dem Rückbau
07.07.2021
von Georg Müller, Feil Architekten
Vor Beginn der (Rück-)Bauarbeiten wurden alle Fenster, Türen und überhaupt Bauteile, die eingebaut bleiben und deshalb nicht geschädigt werden dürfen, zur Beweissicherung dokumentiert. So ist der letzte Zustand der Fenster festgehalten und dadurch nachvollziehbar, ob Schäden schon vor oder erst nach Beginn der Arbeiten entstanden sind, um im Falle des Falles die Schuldfrage leichter klären zu können. Auffällige Details wie Kerben oder Kratzer wurden, insofern vorhanden, erfasst und beschrieben. Die Dokumentation wurde dann sogleich an alle Beteiligten verteilt, um eine gemeinsame Beweisgrundlage zu haben.
Der Abbruch geht los!
02.07.2021
von Andreas Kaiser
Am Beginn der Bauarbeiten muss das Gebäude innen für den eigentlichen Umbau vorbereitet werden. Dazu werden alle „losen“ Teile wie z.B. Lüftungsrohre, Stecker, Schalter und Leisten, Türrahmen, Heizkörper, Abhängungen und Einbauten von einer Abbruchfirma herausgerissen. In kürzester Zeit kommen so große Haufen von Bauschutt, aber auch von wiederverwertbaren Materialien und Einbauten zusammen.
Baustelleneinrichtung
29.06.2021
von Andreas Kaiser
Nach dem Auszug der Büros ist das Gebäude seit Anfang Juni leer und wird für den Umbau vorbereitet. Wasser- und Stromleitungen wurden bereits gekappt. Das Gebäude und das umliegende Gelände werden gerade sorgfältig mit Bauzäunen und Zugangstoren versehen, um die Baustelle sicher zu machen.
Zum Abschied sag' ich leise servus
24.06.2021
von Friederike Kaiser
Ein paar Wochen vor dem Auszug dokumentierte der Architekturfotograf Sebastian Schels das Alpine Museum mit allen seinen Räumen. Eingefangen hat er eine fast morbide Stimmung. Ein Haus, das in Abbau und Auflösung begriffen ist. Bürostühle aus den 1980er Jahren, Leitungen, die keinen Sinn mehr ergeben, Bodenbeläge der letzten Jahrzehnte und leere Regale. Mein Lieblingsbild, den fast leeren Archivraum im zweiten Obergeschoss sehen Sie hier. Alle weiteren Fotografien zeigen wir in einer Ausstellung zur Wiedereröffnung des Hauses, hoffentlich im Sommer 2023.
Der Umzug von der Praterinsel in die neue Verwaltung: ich als Liftgirl
10.06.2021
von Anna Metzker
Am 27.05.2021 kam die Umzugsfirma in die Von-Kahr-Straße, um die letzten Sachen von der Praterinsel, die in den Keller kamen, zu liefern. Unser Team stand bereit, um die Verteilung der Kartons und Möbel zu koordinieren. Ein Großteil davon wurde im Keller eingelagert.
Jetzt kam meine große Stunde als „Liftgirl“. Es gibt in der Von-Kahr-Straße einen Lastenaufzug, aber er ist nur händisch zu bedienen. Andreas hat mir gezeigt, wie er funktioniert. Es war ein bisschen anstrengend, da man den einzelnen Knopf gedrückt halten musste. Wenn die Männer eine Ladung fertig hatten, haben sie mir ein Zeichen gegeben, und ich habe begonnen, ihn runter zu fahren. In der Zeit, wo Adriano, Tino und ein Teil der Umzugsfirma unten ausgeräumt haben, hatte ich Pause. Wenn das Licht durchgehend an war, habe ich den Lift wieder hochgeholt. Leider ist der Lift schon so alt, dass das Lichtsignal nicht immer reibungslos funktioniert. Als das meine Kollegin Ulrike feststellte, haben wir zusätzlich ein Klopfsignal ausgemacht. Wenn die unten fertig ausgeräumt hatten und die Lifttür zu war, hat jemand ans Metall geklopft, und ich wusste, der Lift kann wieder hochgefahren werden. Durch den Verkehrslärm der Straße musste ich mich sehr konzentrieren, das Klopfsignal nicht zu überhören. Es war mühsam, den Knopf zu halten. Aber es war auch sehr nett und schön, da ich an der frischen Luft war und froh war, mithelfen zu können.
Aufgrund meines Handicaps hatte ich bei der Packerei wenig Möglichkeiten, mich einzubringen. Deswegen war mir jede Arbeit willkommen, um meine Kollegen zu unterstützen. Die Männer der Umzugsfirma haben mich mit netten Gesten und Kommentaren bei Laune gehalten und mich damit motiviert, dass meine vielleicht etwas eintönige Arbeit langweilig, aber trotzdem unverzichtbar ist.
Digitaler Donner
01.06.2021
von Carmen Fischer
Meine Chefin verdonnerte mich von Anbeginn der Baustellenzeit mit einer Fülle nie dagewesener digitaler Aufträge wie u.a. der Umsetzung dieses digitalen Bautagebuches, einen Blog mit digitalen Wünschen zum Umbau wollte sie haben, auch einen digitalen 360 Grad Rundgang durch unsere Sonderausstellung, einen digitalen Rückblick über eine Vielzahl von Sonderausstellungen zwischen 1998 und 2021, Präsentationen zur digitalen Pressekonferenz, ein digitales Gästebuch, die Darstellung des digitalen Internationalen Museumstages lagen ihr am Herzen und und und… Flyer, Plakate, postalische Einladungen zu Veranstaltungen – alles passé – und das nicht aufgrund der Pandemie, sondern: wegen des Umbaus, also wegen der Baustelle. Unser Haus wird entkernt, wir bleiben hart(näckig) und liefern Ihnen auch in den kommenden 24 Monaten des Umbaus regelmäßig digitale Neuigkeiten, um Sie auf dem Laufenden zu halten. Laufen Sie los, sofern es Ihnen möglich ist und sehen sich unser einzig analoges Schmankerl – die sogenannte „Bauzaunausstellung“ am Museum (Ecke Praterinsel/Kabelsteg) an – so halten Sie sich und wir Sie auf dem Laufenden! Aber auch die „Bauzaunausstellung“ gibt es natürlich DIGITAL!
Einpacken der Rollregalanlage
21.05.2021
von Ulrike Gehrig
3 Wochen lang waren wir nun mit dem Einpacken der Rollregalanlage im Bibliotheksmagazin beschäftigt.
Die Buchbestände unserer Alpinbibliothek dürfen als einziges während der Umbauphase hier im Haus verbleiben.
Sie halten sozusagen „die Stellung“ während unserer Abwesenheit und wir sind sehr froh, dass wir diesen sehr großen Bestand nicht in Umzugskartons packen und hin- und herziehen müssen.
So hüllten nun unsere Hausmeister Adriano Coppola und Tino Ludwig mit Unterstützung von Deniz Veltri drei Wochen lang die Rollregale mit Plastikfolie ein, schützten die Bücher mit Kartons und stretchten alles dann final ein.
Eine Knochenarbeit, die nur alle 2 Tage zu bewältigen war.
Nun aber sind die Rollregale eingepackt und bleiben im „Dornröschenschlaf“ bis wir sie im Sommer 2023 wieder zum Leben erwecken.
Kunst geht auf Reisen
18.05.2021
von Stephanie Kleidt
Am Montag, den 17. Mai war es nun endlich soweit. Gut verpackt wurden unsere 236 Gemälde und die vielen Pakete mit der Grafiksammlung auf ihre Reise ins neue Depot geschickt. Das launische Wetter war uns wohlgesonnen und so konnte alles von der Kunstspedition wohlbehalten angeliefert werden. Wir verfolgten aufmerksam das Ver- und Abladen der Kunstwerke und hakten jedes Stück akribisch auf den vorbereiteten Listen ab.
Am Ende stimmte die Buchführung. Wieder war ein wichtiger Teil unsres großen Umzugs geschafft. Im neuen Depot müssen die Gemälde nun noch auf die Gitterwände der Rollregalanlage gehängt werden und die Grafikbestände in ihre Schubladen eingeordnet werden.
Umzug der Sachgutsammlung
07.05.2021
von Ulrike Gehrig
Was haben eine Bergtour und ein großer Umzug gemeinsam? Den bangen Blick auf die Wettervorhersagen! Am vergangenen Montag und Dienstag hatten wir Glück. Es war trocken, nicht zu kalt und nicht zu warm. Ideale Voraussetzungen für unseren Umzug der Sachgutsammlung ins neue Depot.
Die Gitterboxen und Paletten waren schon seit ein paar Wochen mit Schuhen, Ski, Rucksäcken, Kleidung, Seilen, Kletterhaken, Pickel und vielem mehr gepackt und warteten im Museum auf den Umzug. Auch unsere gewichtigen Hüttenmodelle, die vielen Planschränke und die sehr schwere Turbine aus Eisen fanden dank der kräftigen Möbelpacker den Weg in den Transporter und ins neue Depot. Nun muss dort noch alles eingeräumt und die neuen Standorte in der Datenbank verzeichnet werden.
Bauzaunausstellung
05.05.2021
von Friederike Kaiser
Diese Aktion kommt ein Jahr zu spät. Im Mai 2020 wollten wir den Beschluss zum Umbau feiern und gleichzeitig unsere Pläne der Öffentlichkeit bekannt geben. Das hat nicht geklappt. Die von uns so oft beschworene Kommunikation mit unseren Besucher*innen war dahin. Doch jetzt sind wir soweit. Seit Mittwoch letzter Woche hängt die „Bauzaunausstellung“ an der Radel- und Fußgängerkreuzung Kabelsteg/Praterinsel sowie an der Straße vor unserem Haus. Die Planungen für den Umbau sind inzwischen weiter fortgeschritten. So viel Einfluss wie vor einem Jahr können unsere Besucher*innen nicht mehr nehmen. Doch wir versuchen unser Bestes! Die ersten Ermahnungen sind schon da: keine Tischtennisplatte im Garten (ist auf einem der Musterbilder zu sehen), das Haus soll Ort für Erholung und Ruhe bleiben. Beides versprechen wir gerne. Bitte machen Sie weiter!
Doch wie kam es zur Bauzaunausstellung in der vorhandenen Form? Vor eineinhalb Jahren, als wir die Ausstellung planten, war es noch völlig selbstverständlich, dass wir eine analoge Form für unsere Besucher*innen wählen. Trotz unserer neuen Übung in digitalen Formen sind wir in diesem Fall dabeigeblieben. Die Stärke unseres Hauses mit seinem genialen Standort auf der Münchner Praterinsel ist auch das sinnliche Erleben des Ortes und der Museumsobjekte. Deshalb wollten wir ganz konventionell am Ort des Museums über den Umbau informieren und auf das neue Haus neugierig machen. Unsere Bilder und Infos haben wir als Plakate ausgedruckt und, wie seit Jahrzehnten an Litfaßsäulen bewährt, mit Tapetenkleister auf Holzplatten angebracht. Das passt zu unserem Konzept, Ausstellungen möglichst materialschonend zu realisieren. Mit den Plakatierungen haben wir das erreicht. Keine energiefressenden und nicht wiederzuverwendende Kunststoff- oder Aluplatten mehr. Doch der Pferdefuß unserer innovativen Ausstellungsgestaltung zeigte sich prompt. Ein paar Tage Dauerregen haben es gezeigt: Das Harz im Holz schlägt durch und die Plakate sind nicht mehr sachlich weiß, sondern hübsch gelb gescheckt. Wir werden wohl ziemlich schnell nachplakatieren müssen.
Die neue Rollregalanlage für die Kunst- und Sachgutsammlung steht
04.05.2021
von Andreas Kaiser
Die Archivbestände und die Plakat- und Kartensammlung sind bereits in das neue Außendepot umgezogen. Die Kunst- und Sachgutsammlung wurde in den letzten Wochen für den Umzug vorbereitet. Im neuen Depot werden die Gemälde und Graphiken aus der Kunstsammlung sowie die Objekte – z.B. die Skier, Rucksäcke, Pickel – aus der Sachgutsammlung in einer nagelneuen Regalanlage fachgerecht und mit ausreichend Platz für Zuwachs gelagert werden.
Ende April konnte die von der Firma Bruynzeel eingebaute Compactus-Rollregalanlage nach Prüfung durch unsere Fachberaterin Frau Yoshida abgenommen werden. Die Kunstwerke und Objekte des Alpinen Museums können nun umgezogen und eingeräumt werden.“
Ortswechsel – die Kunstsammlungen des Alpinen Museums werden auf ihren Umzug vorbereitet
27.04.2021
von Stephanie Kleidt
Und es bleibt dabei, wieder wird eifrig gepackt. 236 Gemälde müssen für ihren Umzug in das neue Depot gerüstet werden.
Bevor wir an dies diffizile Geschäft herangehen, haben wir beschlossen, die Gelegenheit beim Schopfe zu ergreifen und die gesamte Bildersammlung nochmal professionell durchfotografieren zu lassen. Die Fotos werden in unsere Datenbank eingepflegt und erleichtern uns in Zukunft die Arbeit am Bildschirm, denn auf die originalen Objekte haben wir nach dem Umzug nicht mehr so leicht Zugriff wie bisher.
Einige Museumskolleg*innen, die unsere Gemäldesammlung nur selten zu Gesicht bekommen, schauten staunend und interessiert beim Fotografieren zu und konnten sich des einen oder anderen fachkundigen Kommentars nicht enthalten. Hausmeister Tino fand, „das Bild habe doch etwas! Allerdings könne er sich gut noch einen Drachen im Bild vorstellen!“ Sofort wurde er ob seiner Respektlosigkeit vor der ernsthaften Kunst gerügt: „Was ist das denn für ein Geschmack?“
Nach Einweisung in die Kunst des Bilderverpackens und dem Anbringen von Schutzstreifen an den empfindlichen Rahmen entwickelten sich unser Hausmeister Adriano und unser treuer Helfer Peter Kreppel zu wahren Verpackungsmeistern. Sorgfältig eingehüllt in ein glattes feines Vlies und Luftpolsterfolie und etikettiert, warten die Gemälde nun auf die Kunstspedition, die sie in ihr neues Zuhause bringen wird. Dort werden sie ihren Platz in einer Rollregalanlage mit Gitterwänden zum Aufhängen finden. Darauf freuen wir uns besonders.
Auch die Grafiksammlung harrt schon länger alphabetisch nach Künstlernamen geordnet und so verpackt auf ihren Umzug.
Die Sammlung der Landschaftsaquarelle der Brüder Schlagintweit von ihrer Expedition nach Hochasien und in den Himalaya – ein Herzstück der Grafiksammlung des Alpinen Museums – bekam neue Mappen und auch die überlangen Panoramen liegen transportbereit in einer Spezialmappe.
Ein Archivar packt aus!
30.03.2021
von Stefan Ritter
Nach der Räumung des alten Archivs waren wir gespannt, ob uns die problemlose Wiederaufstellung des Archives gelingen wird. Haben wir den benötigten Platzbedarf richtig berechnet? Im großen Ausstellungsraum im Alpinen Museum warteten die Bestände mehrere Wochen auf den Weitertransport in das neue Depot. Die Archivregale mussten zunächst im Museum ab- und am neuen Standort aufgebaut werden. Anschließend wurden die ca. 50 Paletten über eine temporäre Rampe aus dem Museum auf LKW verladen und in das neue Endlager gebracht.
Da nicht alle Archivschachteln die gleichen Maße hatten, wurden nicht alle Bestände numerisch auf die Paletten verteilt. Zudem konnten wir die Archivboxen nicht vom Regal direkt auf die Paletten verlagern - daher war die Reihenfolge etwas durcheinandergekommen. Zum Glück waren die Palletten aber grob geordnet. Zu Dritt machten wir uns ans Werk. Einer stand am Regal, die anderen versorgten ihn mit Material. Permanent riefen wir uns die nächsten Inventarnummern zu: „Ich habe die 350 – 354! - Hier kommt die 355! - Wo ist die 356? Ich habe nur die 361-364!“. Zahlendreher waren an der Tagesordnung. Immer wieder mussten wir das Einräumen unterbrechen und fehlende Schachteln suchen, manchmal waren wir gezwungen, Lücken zu lassen. Am ersten Tag ging es noch zäh voran. An den nächsten Tagen fanden wir aber unsere Routine und kamen in einen „Flow“. Am 6. Tag waren wir fertig. Nun fehlten nur noch die Filmrollen in den Umzugskartons.
Letztlich mussten wir nur wenige Bestände in den Regalen nachrücken und wir hatten keine Kollateralschäden. Der Platz reicht aus – auch für den Nachwuchs. Unsere Archivbestände stehen nun auf einer Ebene, in Reih und Glied, kompakt zusammen. Jetzt muss nur noch in den nächsten Wochen die Rollregalanlage für die Kunst- und Sachgutsammlung eingebaut werden. Dann haben wir endlich den barrierefreien Zugriff auf unsere Bestände.
Es ist immer schön, wenn ein Plan aufgeht.
Verschaffen Sie sich hier einen Eindruck vom neuen Archiv:
NeuesArchiv 01 [4,4 MB]
Die Baustellenbeleuchtung ist da!
26.03.2021
von Monika Frei
In den vergangenen Wochen ist in unserem Haus viel ausgeräumt, verpackt, bereitgestellt, an neue Standorte gebracht oder abgeholt worden. So sind auch über zehn Kartons des Buches „Hast du meine Alpen gesehen?“ aus dem Restbestand des Museumsshops ins jüdische Museum nach Hohenems überbracht worden.
Das Haus lichtet sich vom Dachboden bis in den Keller. So war es an der Zeit, wieder mal etwas Neues ins Alpine Museum zu schaffen! Abgesehen davon, dass es eine staubige Angelegenheit war, war es nicht schwer, die Baubeleuchtung für die zukünftige Baustelle, die wir zu zweit in der Tiefgarage der neuen Bundesgeschäftsstelle in der Anni-Albers-Straße abgeholt haben, in einem unserer Kellerräume unterzubringen. In der Anni-Albers-Straße wurde die Baubeleuchtung beim Bau der neuen Geschäftsstelle eingesetzt, ab Juni wird sie nun die Baustelle im Alpinen Museum ausleuchten.
„Der erste Skilift im Alpinen Museum“
16.03.2021
Von Max Wagner
Jetzt sind sie da, die ersehnten Gitterboxen! Während wir Objekt um Objekt die enge Treppe vom Dachgeschoss heruntergetragen und in fachgerechten Kisten zusammengepackt haben, blieben die sperrigeren Gegenstände zunächst zurück: Rucksäcke, Skier, Pickel, Wanderstöcke etc., allesamt aus verschiedensten Epochen, allesamt mit derselben Ungewissheit, wie sie wohl verpackt und in den Gitterboxen abtransportiert werden können. Und obwohl wir beim Verpacken und Sortieren diverser Steigeisen, Laternen, Kletterutensilien und sogar eines ehemaligen Nachttopfs aus dem Gepatschhaus zahllose Male ins Staunen kamen – etwa, wie schwer die Kletterschlosserei noch vor 70 Jahren gewesen ist oder welchen Ramsch (Stichwort Lebensmittelverpackungen) alles Bergsymbole zieren können – blieb die Spannung erhalten. Jetzt also die Erleichterung: auch die letzten Objekte aus unserem Sachgutdepot werden einen sicheren Weg an ihren neuen Aufbewahrungsort finden. Der erste Skilift in der Geschichte des Alpinen Museums hat sicherlich einen erheblichen Teil dazu beigetragen.
....69, 70, 71, 72... Autobahnen eingeweiht!
09.03.2021
von Ulrike Gehrig
Heutzutage ist es üblich, die Fracht auf Euro-Paletten mit Stretchfolie einzuwickeln und sie so zu sichern. Als Umweltschutzverband wollten wir unnötigen Plastikmüll vermeiden. Wir haben unseren Spediteur daher davon überzeugt, die kostbare Fracht „ganz altmodisch“ und ressourcenschonend mit PP-Umreifungsbändern zu befestigen.
Heute war es nun soweit: bevor alle 46 Platten am Montag, 8.03.2021 ins neue Depot umgezogen werden, mussten sie mit jeweils zwei solchen Bändern umwickelt und ganz, ganz, ganz festgezurrt werden.
Als Vorarbeit waren dazu 92 Bänder zu schneiden; wie immer in Teamwork.
Es war, als hätte unsere Kollegin Anna Metzker – Bänderschnitt für Bänderschnitt – an einem Tag 92 Autobahnen feierlich und würdevoll eingeweiht!
Schadstoffuntersuchungen der Bausubstanz im gesamten Gebäude
08.03.2021
von Georg Müller, Feil Architekten
In seiner bewegten (Bau-)Geschichte hat das Museum bereits mehrere Umbauten zu verschiedenen Zeiten mitgemacht. Besonders bei den letzten größeren Umbauten der 1960er Jahre wurden dabei oftmals Baustoffe verwendet, die nach heutigem Kenntnisstand gesundheitsschädlich sind. Aktuell wird das Gebäude auf eben solche Schadstoffe untersucht, die sich in Form von Fasern oder Zusätzen in den Putzen, Deckenkonstruktionen oder in den Klebestoffen der Bodenbeläge verbergen können - der bekannteste von ihnen: Asbest. Wir hoffen, möglichst nicht fündig zu werden!
Wieder ist ein Meilenstein unserer Umzugsplanung geschafft!
03.03.2021
von Ulrike Gehrig
Für unser neues Depot verwenden wir Archivregale, die wir schon im Haus auf der Praterinsel genutzt haben.
Heute wurden all diese Regale, die vom Keller bis ins Dachdepot verteilt aufgestellt waren, abgebaut.
Einige Stunden – und die Arbeit vieler starker Männer – später und schon sind die vorher vollgestellten Räume leer.
In den Modezeitschriften gibt es immer die eindrücklichen Vorher-Nachher-Fotos.
Da können wir doch jetzt glatt mithalten!
Verpacken der antiquarischen Rarabestände
02.03.2021
von Eva Maria Eisenreich
Den wertvollen Inhalt der Stahlschränke im Bibliotheksmagazin zu verpacken, war eine besondere Herausforderung. Die Bücher in diesen Schränken sind meist mehr als hundert Jahre alt, einige wenige sogar schon über 400 Jahre! Sie sind aufgrund ihres Alters sehr empfindlich und auch nicht ausleihbar, sondern können nur im Lesesaal, unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen eingesehen werden. Diese Schätze mussten mit besonderer Sorgfalt aus ihrem sicheren Aufbewahrungsort im Magazin herausgeholt und verpackt werden.
Der Umzug hat uns dabei auch eine gute Gelegenheit geboten, den Zustand der Bücher zu überprüfen, die seit Jahren von niemanden mehr in die Hand genommen wurden. An manchen hat der Zahn der Zeit schon ziemlich genagt. Die leichten oder manchmal auch schwereren Spuren der Zeit, machen gerade den Zauber von antiquarischen Büchern aus. Sie sind in ihrem langen Leben durch viele Hände gegangen, wurden gelesen und nicht immer sorgfältig behandelt, was man ihnen nun ansieht. Wirklich reparaturbedürftig sind aber, dank der guten Lagerstätte, nur ganz wenige. Wenn ein Buch auffallend angegriffen aussieht, wird es extra gelagert, um von einem Buchrestaurator restauriert zu werden.
Die Rarabücher bekommen nun einen neuen Standort bei den Archivbeständen, wo sie wieder in ihre bewährten Stahlschränke zurückgeräumt werden, um unbeschadet noch möglichst viele Jahre für die Nachwelt erhalten zu bleiben.
Die Materialien wandern weiter
17.02.2021
von Sylvia Fritsch
Schon lange hören wir keine Kinderstimmen mehr in unserem Garten oder in den Räumen des Museums, die immer bis in unsere Büros gedrungen sind. Auch kein Klappern mehr, wenn die ins Museum gerollte Materialkiste geöffnet wurde, um alte Ausrüstungen fürs Bergsteigen und Klettern zu entdecken, sie anzufassen oder auszuprobieren. Es sitzen nicht an die 30 Schüler*innen im Sektionenraum, um ihre Isarkiesel-Schätze zu bestimmen, die sie nach drei Stunden bei uns und an der Isar schließlich mit nach Hause nehmen werden.
In unseren Schränken, Kammern und Regalen waren viele Materialien zum Basteln, Entdecken, Kennenlernen oder Ausprobieren verstaut. Jetzt wandern sie weiter.
Die Leih-Kletterschuhe aus dem Kurs „Abenteuer Boulderstein“ haben bereits eine neue Heimat im Kletterstadl der Sektion Leitzachtal gefunden.
Schmucksteine, Federn usw. hat in der letzten Woche eine Dozentin mitgenommen, die während der Bauzeit rund um das Gelände des Alpinen Museums bei Familienführungen Märchen und Geschichten von der Isar und von der Praterinsel erzählen wird. Das geologische Handwerkszeug wie Hammer und Lupe zur Bearbeitung der Isarkiesel nehmen die Geologinnen zu sich. Denn beide hoffen, dass irgendwann wieder kleine oder größere Gruppen und Klassen an die Isar gehen dürfen. Auch wenn das Museum umgebaut wird - spannende Exkursionen im Freien sollen weiter stattfinden!
Die Große Leere
08.02.2021
von Sandra Tesauro
Das Umzugsfieber hat nun auch die Bibliothek gepackt. So wie sich die momentan als Lager genutzten Flächen im Museum füllen, so leeren sich hier zeitgleich die Räume.
Sessel und Cafétischchen sind weggeräumt, die Computer ausgestöpselt, die Regale teilweise abgebaut und die Bücher aus dem wissenschaftlichen Lesesaal bereits komplett in Kartons verpackt.
Wo im November unsere Leser*innen noch in den neuesten Zeitschriften oder Berg-Biographien stöbern konnten, sind nunmehr nur noch leere, weiße Wände zu bewundern.
Wo früher die DAV-Karten zur Tourenvorbereitung einluden, stapeln sich nun Umzugskartons und Packmaterial.
Und wo man in großen Regalen Bildbände vorfand, um in der Welt der Berge zu schwelgen, blickt man nun in 2x8 leere Regalvierecke.
Dafür stapeln sich im Museum die Bücherkartons und Paletten, wo vorher die 150-jährige Geschichte des Alpenvereins die Besucher*innen zum Erfahren und Erleben einlud.
Und so packen wir noch eine ganze Weile munter weiter, bleiben im Fluss und machen Platz für die Baustelle.
Das Archiv zieht um
05.02.2021
von Stefan Ritter
Nachdem ich vor 16 Jahren meine Arbeit im Archiv des DAV im Alpinen Museum in München auf der Praterinsel begonnen hatte, haben wir auf den Tag genau am 01.02.2021 mit der Auslagerung unseres Archivs in unser neues Depot begonnen. In den letzten Wochen bin ich mit Wehmut durch unsere alten Archivräume gegangen und habe den Umzug vorbereitet. Manche Bestände haben mich in dieser Zeit fast täglich begleitet, andere dämmerten nach ihrer Einlagerung bis heute unberührt vor sich hin. Im Winter fühlte man sich in den unbeheizten Archivräumen bei stundenlangen Bildrecherchen den Expeditionsteilnehmern besonders nahe. Habe ich nichts vergessen? Welche Überraschungen werden mich hinter den Regalen erwarten? Funktioniert unser Plan zum reibungslosen Wiederaufbau des Archivs?
Unser Räumkommando bestand aus drei Teams. Das erste Team räumte die Bestände nach festgelegten Plänen für den Wiederaufbau aus den Regalen und der „Kurier“ fuhr diese aus dem zweiten Stock ins Zwischenlager im großen Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Alpinen Museums. Dort verlud das dritte Team die Bestände auf Paletten und verzeichnete diese für den Wiederaufbau. Von dort werden diese dann per Spedition in den nächsten Wochen in unser neues Depot transportiert. Wir kamen relativ zügig voran. Schnell füllte sich der alte Ausstellungsraum. Am Ende des zweiten Tages hatten wir Zweifel, ob der Platz und die Anzahl der Paletten ausreichen würden. Nach drei Tagen hatten wir es endlich geschafft. Wir hatten genug Paletten und der Platz hat gereicht, allerdings konnten wir nur noch die notwendigen Verkehrswege offenhalten. Böse Überraschungen gab es zum Glück keine. Jedoch bin ich beim Ausräumen über vergessene Bestände gestolpert, die meine Neugierde geweckt haben. Ich freue mich darauf, sie im neuen Depot zu entdecken.
Die alten Archivräume, die stets abgedunkelt waren, bieten nun einen ungewöhnlichen Anblick: Leere, sonnendurchflutete Räume, in denen sich lediglich die Stahlskelette der Regale befinden. Das Museum hat sich dagegen in eine riesige Lagerfläche verwandelt - fast wie bei Indiana Jones. Das gesamte Archiv des DAV im Alpinen Museum - 47 Paletten und ca. 100 Umzugskartons - wartet nun auf den Weitertransport und seine Lagerung im neuen Depot. Wir freuen uns in ca. vier Wochen auf eine neue Herausforderung: Die Wiederaufstellung des Archivs. Geht der Plan auf?
Das große Packen
04.02.2021
von Ulrike Gehrig
In diesen Tagen stehen, laufen und sitzen (letzteres eher weniger) wir immer wieder ungläubig hier im Alpinen Museum: ist es wirklich wahr? Nach all der Zeit des Bangens, ob der Umbau wirklich kommt, nach den vielen Monaten der Planung: hat der Umzug nun wirklich begonnen? Ja, es geht los, DAS GROSSE PACKEN.
Fünf große Umzugseinheiten haben wir zu bewältigen:
- die Bibliotheksbestände bleiben teilweise hier im Depot und müssen dazu „schmutzdicht“ eingepackt werden. Christo wäre begeistert von unserer genialen VerhüllungsART. Der Rest der Bestände wandert mit in unsere Zwischenheimat, in die Räume der Bundesgeschäftsstelle in der Von-Kahr-Straße. Rund 250 Bücherkartons werden es zum Schluss wohl sein.
- der gesamte Archivbestand, bestehend aus rund 2500 Archivkartons, Plakaten, Filmrollen samt Regalen, zieht um in unser neues Depot. Jeder einzelne dieser 2500 Kartons wird aus dem Regal gehoben, mit dem Aufzug ins Erdgeschoss gefahren und dort dann per Hand auf Paletten gelegt. Rund 60 Paletten werden es zum Schluss sein.
- unsere Sachgutsammlung (Ausrüstung, Hüttenmodelle, Abzeichen, Geschirr etc.) wird in 30 Gitterboxpaletten verpackt und kommt dann auch dauerhaft in unser neues Depot.
- die Grafik- und Kunstsammlung findet dann zum Schluss ihren Weg ins neue Depot
- am Ende ziehen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unseren Büros und all dem, was zwischengelagert werden muss, in die Räume der Bundesgeschäftsstelle in der Von-Kahr-Straße.
Das heißt für uns in den kommenden Wochen:
umPACKEN - einPACKEN - anPACKEN - zusammenPACKEN - zuPACKEN - wegPACKEN - ausPACKEN
PACKEN wir das?
Ich bin guter Dinge, dass wir das große PACKEN im Team meistern werden!
Und PACKEND finden wir diese Herausforderung allemal!
Die Teilbaugenehmigung für den Umbau ist da!
03.02.2021
von Andreas Kaiser
Der geplante Umbau des Alpinen Museums beschäftigt uns seit mehreren Jahren. Konkret begannen Architekt und Fachplaner ab 2019 mit den ersten Entwürfen. Ab diesem Zeitpunkt waren wir ständig mit verschiedenen städtischen Behörden und Abteilungen in Kontakt, um möglichst einvernehmlich alle genehmigungsrechtlichen Aspekte, zum Beispiel zu Fragen des Denkmalschutzes am und im Gebäude, in der Planung zu berücksichtigen und Lösungen zu finden.
Ein wichtiger Schritt in der Bauplanung war das Einreichen der Entwurfsplanung und das Stellen des Bauantrags Mitte 2020 an die Lokalbaukommission der Stadt München. Nach weiteren Abstimmungsrunden und Gesprächen haben wir nun die Teilbaugenehmigung für den Umbau des Gebäudes erhalten, ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Umbau!
Die Bändigung der Bergstiefel
28.01.2021
von Anton Böhm
Der Umbau machte sich für mich gleich am Anfang meines Praktikums bemerkbar. Zusammen mit den Hausmeistern Adriano und Tino und dem Mini-Jobber Peter baute ich die „150-Jahre DAV“-Ausstellung ab und das in einem ganz schön schnellen Tempo. Stück für Stück wanderten die Bilder in die Mappen zurück, die Wände wurden leer und die Vitrinen auch. Ein Objekt nach dem anderen, mal leichter, mal schwerer, wurde aus den Räumen des Alpinen Museums getragen. Die Kollegen aus Innsbruck halfen uns bei einem besonders schweren Exemplar. Das zentnerschwere Modell des Matterhorns musste akribisch aus dem Fenster gehievt werden. Dass wir nur einen Zentimeter Spiel auf beiden Seiten hatten, machte es uns nicht einfacher. Aber auch dieses Kunststück gelang uns und wir wurden mit guten Tiroler Krapfen belohnt.
Während das Museum nun immer leerer und karger wirkte, füllte sich der Seminarraum mit allen Objekten, die noch inventarisiert werden mussten, bevor sie vorerst ins Depot verschwinden konnten. Eine lange Foto-Session begann. Von Expeditionsschuhen über Manschettenknöpfe bis zu meterlangen Skilatten landete so einiges vor meiner Linse. Zusammen mit der Ausstellungskuratorin und Restauratorin Stephanie Kleidt machten wir alles fit für die Regale im Sachgutdepot, welche langsam so voll waren, dass wir einige Bergschuhe in frische Schuhkartons packten, um Platz für Neues zu schaffen. Eine kurze Inspektion der Schuhe zeigte: Die Vernachlässigung der meisten Schuhbänder war groß. Deshalb sorgten wir uns um eine vorbildliche Schnürung, zur Not mit roten, blauen oder gelben Fäden, die so manches aus den alten, braunen Bergtretern rausholten. Das brüchige Plastik der Skischuhe aus den 80er-Jahren konnte uns genauso wenig aufhalten wie die 50 Zentimeter hohen Winterstiefel mit genauso langen Schuhbändern. Das Zurechtrücken der hartgewordenen Lederlaschen wurde begleitet von leisen Flüchen und freudigen Glückwünschen nach erfolgreicher „Bändigung“.
Ausgestopft und in Form gebracht mit Seidenpapier machten die meisten Schuhe wieder einen standhaften Eindruck und wir konnten uns den anderen großen und kleinen Objekten zuwenden. Rucksäcke, Brotzeitdosen und Thermosflaschen waren dann doch die hübscheren Dinge des Archivierungsalltags, wenngleich sie wohl nicht dieselben spannenden Transformationen hinlegten.
Es geht los
27.01.2021
von Friederike Kaiser
Seit Jahren sitzen wir jetzt an diesem Projekt. Erste Ideen, Studierendenentwürfe, Architektenauswahl, der Brocken Finanzierung, irgendwas fehlt immer. Für uns alle und für mich als Museumsleiterin eine ständige Herausforderung. Und jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass es wirklich losgeht. Was war der Auslöser? Die leergeräumten Museumsräume, das unendliche Verräumen der Objekte unserer letzten Ausstellung oder die ersten gepackten Kisten. Keine Ahnung. Jetzt ist der Umbau jedenfalls da.
Unser Bautagebuch wollen wir die nächsten Monate bis zur Wiedereröffnung führen. Wir haben besprochen, das im Team zu machen. Also wir zwölf Kolleginnen und Kollegen im DAV-Geschäftsbereich Kultur abwechselnd und zusätzlich Gäste, die wir um Beiträge bitten. Es sind jetzt schon so viele Personen am Umbau beteiligt oder haben ihn in irgendeiner Weise unterstützt, dass das hier vielleicht ein ganz offenes Format wird. Das würde mich jedenfalls sehr freuen.
Als ersten habe ich Anton Böhm gebeten zu erzählen, was er macht. Der Böhm-Toni, Ethnologiestudent und Skilehrer aus Bad Tölz, ist seit Ende November Praktikant bei uns im Haus.