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Das waren die Kletterweltmeisterschaften in Bern

31.07.2023, 14:30 Uhr

Vom 1. bis zum 12. August finden die Weltmeisterschaften im Klettern in Bern in der Schweiz statt. Dort werden die Titel im Bouldern, Lead, Speed und im Combined Bouldern & Lead vergeben. Natürlich mit dabei: das deutsche Team um Hannah Meul, Yannick Flohé, Franziska Ritter, Alexander Megos, Leander Carmanns und weitere ambitionierte Starter*innen. Insgesamt 800 Athlet*innen aus 60 verschiedenen Nationen kämpfen um die begehrten Medaillen und die ersten Plätze für Paris 2024. Parallel finden die Paraclimbing World Championships statt, auch hier mit deutschen Medaillenhoffnungen. Hier halten wir euch auf dem Laufenden.

 

Paraclimber Kevin Bartke holt Silber in der Kategorie AU2

Direkt im Anschluss der Speed-Quali ging es heute noch einmal für die besten Parakletter*innen an die Lead-Wand. Vier verschiedene Routen warteten auf die Teilnehmenden und zwar in derselben überhängenden Wand, in der noch am Abend zuvor das Lead Halbfinale in der Kombination stattgefunden hatte. Hervorragend lief es für Kevin Bartke: In seiner Kategorie AU2 (Amputation Unterarm) holte der 37-jährige souverän die Silbermedaille. Nachdem er bereits die Qulifikation anführte und als erstplatzierter in die Endrunde ging, musste er hier nur dem Norweger Isak Ripman den Vortritt lassen - am Ende trennte die beiden nur ein Griff. Besonders knapp ging es im Rennen der RP3 (neurologische/physiologische Einschränkung) Frauen zu: Rosalie Schaupert kletterte als erste in ihrer Kategorie und legte direkt vor. Ihr Aufritt ging bis kurz unter das Top, nämlich bis 42+ - eine gute Auspangsposition. Die anderen drei Finalistinnen machten es ihr dann allesamt nach: 42+. Über die finalen Platzierungen entschieden letztendlich die Leistungen aus der Qualifikation - mit ihrem Platz 4 der Quali landete Schaupert damit auch auf Platz 4 im Finale. Trotzdem ein unglaublich starker Auftritt. Unglücklich rutschte Philipp Hrozek (M RP2) bei seinem Finalauftritt frühzeitig vom Griff. Nachdem er die Quali als Zweiter verließ, musste er sich im Finale mit einem soliden Platz 4 zufrieden geben - dieselbe Platzierung, die auch Teamkollege Sebastian Depke in der Kategorie M RP1 erklettern konnte. Insgesamt ein gutes Ergebnis für das ParaclimbingTeamGermany bei diesen Weltmeisterschaften.

 

Kevin Bartke zu seiner Silbermedaille: "Die Tour hat sich gut angefühlt. Sie war in der Besichtungszeit an manchen Stellen schwer zu lesen, hat sich dann aber beim Klettern gut aufgelöst. Bei dem weiten Zug mit rechts im oberen Wandbereich musste ich kämpfen und das hat mich dann auch das Weiterklettern gekostet. Aber ich bin happy, dass ich Silber gewonnen habe. Es hätte auch Gold werden können, nachdem ich in der Quali auf Platz 1 war. Trotzdem bin ich total froh, dass ich ins Finale und dann aufs Podium gekommen bin. Es war einfach ein total schönes Gefühl bei diesem tollen Event mit dabei sein zu dürfen."

 

Das sind die deutschen Platzierungen: 

Platz 2 (M AU2) - Kevin Bartke

Platz 4 (W RP3) - Rosalie Schaupert

Platz 4 (M RP1) - Sebastian Depke

Platz 4 M RP2) - Philipp Hrozek

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Das war die Speed-Quali

Es ist der zehnte Tag der Kletter-WM in Bern auch heute gibt es wieder ein straffes Programm: Der gesamte Speed-Wettkampf sowie das Finale der Paraclimber*innen finden statt. Den Anfang haben die schnellsten Kletterinnen und Kletterer der Welt gemacht. Wie unglaublich mitreißend dieser Sport ist weiß man spätestens, wenn man die Athlet*innen die 15 Meter hohe Wand in rekordverdächigen Zeiten "hochfliegen" sieht. Nur mal zur Veranschaulichung: Der Weltrekord bei den Frauen liegt bei 6.25 Sekunden, bei den Männern sind es sogar nur 4.90. Und wie eng das Feld beieinander ist, zeigt wiedermal diese WM. Um zu den besten 16 Teilnehmenden je Geschlecht zu gehören mussten hier Zeiten von weniger als 7.5 Sekunden (bei den Frauen) und weniger als 5.4 Sekunden (bei den Männern) gelaufen werden. Auch wenn das beinahe unmöglich klingt, war es doch für das deutsche Team zum Greifen nahe. Die beiden deutschen Rekordhalter*innen - die übrigens auch die deutschen Meistertitel inne haben - brauchten in ihren besten Runs gerade einmal 7.69 und 5.51 Sekunden. Am Ende entschieden also nur wenige Hundertstel - beide landeten auf Platz 22. Platz 31 bei den Männern ging an Sebastian Lucke, der in seinem ersten Versuch mehrfach abrutsche und dann unter extrem hohen Druck im zweiten Go nochmal nachbessern konnte. Für die 15 Meter brauchte er 5.62 Sekunden. Linus Bader brauchte nur 3 Hundertstel mehr als Lucke und musste sich trotz zwei soliden Runs mit Platz 63 zufrieden geben.

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Das Halbfinale in der Kombination ist vorbei!

Es ist vermutlich der Traum aller anwesenden Athletinnen und Athleten, hier bei dieser WM ein frühes Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu ziehen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt wie stark und wie nah beieinander das Feld der Startenden ist. Einige wenige sind ihrem Traum heute allerdings einen Schritt nähergekommen. Heute ging das Halbfinale Boulder & Lead über die Bühne. Die besten 20 Athletinnen und Athleten in der Kombinationswertung aus den Einzeldisziplinen durften an diesem Tag erneut an die Boulder- und an die Leadgriffe. Weitergekommen sind nur die jeweils besten acht pro Geschlecht. Bei den Männern ging es um 13 Uhr mit dem Halbfinale im Bouldern los und hier gab es wenig Überraschungen: Ganz nach vorne boulderte sich der 16-jährige Sorato Anraku (JPN), gefolgt von Allstar Tomoa Narasaki (JPN) und Paul Jenft(FRA). Alex Megos und Yannick Flohé taten sich deutlich schwerer. Am Ende gingen sie punktegleich mit einer Wertung von 49.8 aus der Runde. Kein bequemer Vorsprung, aber auch alles andere als unrealistisch noch im Lead am Abend genug Punkte für das Finale zu holen. Als es dann soweit war, reichte es allerdings nicht ganz für die beiden deutschen Starter. Flohé legte unglaublich souverän in der pumpigen "Oldschool"-Route los und kletterte weit - 60.1 Punkte für ihn. Megos stürzte eineinhalb Griffe früher - er klatsche die wichtige 60 Punkte Marke zwar gerade noch ab, diese ging damit allerdings nicht in die Wertung. Am Ende holte er 57.1 Punkte. Mit Platz 12 für Flohé und Platz 13 für Megos findet das Finale leider ohne die beiden Athleten statt. 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Paraclimbing-WM: Vier deutsche Athlet*innen ziehen ins Finale ein!

Nachdem es am gestrigen Montag, den 7. August einen Ruhetag gab, der allen Beteiligten einen moment zum durchatmen bot, ging es heute wieder geballt weiter: Die besten Paraathletinnen und -athleten der Welt versammelten sich in der Postfinance Arena und versuchten sich in den unterschiedlichen Klassen B1-3 (Sehbehinderte Startklassen), AU 2-3 sowie AL 2-3 (Amputiert) und RP 1-3 (neurologische/physiologische Einschränkung) an den sechs verschiedenen Routen, die an der Lead- und an der Speedwand warteten - mit dem Ziel sich in der Qualifikation durchzusetzen und hoffentlich ein Ticket für die Finalrunde zu erklettern. Und genau das gelang vier Athlet*innen des ParaclimbingTeamGermany! Am kommenden Donnerstag zum Paraclimbing Finale sehen wir wieder: 

  • Rosalie Schaupert (W RP3) - Platz 4
  • Philipp Hrozek (M RP2) - Platz 2
  • Kevin Bartke (M AU2) - Platz 1 
  • Sebastian Depke (M RP1) - Platz 6

 

Alle Ergebnisse gibt es hier

 

Bronze für Alex Megos im Lead!

Im Leadfinlae der Kletterweltmeisterschaft in Bern holt Alex Megos die Bronzemedaille. Nachdem der 29-Jährige schon im Halbfinale überzeugen konnte und als Vierter in die Endrunde ziehen durfte, legte er im Finale nochmal einen drauf: In der unglaublich dynamischen und kräftigen Finalroute konnt er bis zur Wertung 40 klettern und musste sich nur dem Österreicher Jakob Schubert und Sorato Anraku (JPN) geschlagen geben - obwohl es zunächst spannend war: Nach Megos kamen schließlich noch die drei Erstplatzierten des Halbfinals und zwar die beiden absoluten Kletterikonen, Jakob Schubert sowie Adam Ondra und zu letzt das 18-jährige Überraschungstalent Toby Roberts (GBR). Sowohl Adam Ondra, als auch Toby Roberts konnten allerdings nicht bis zu Megos Bestmarke klettern. Ondra rutsche unerwartet aus einem Toehook und fiel schon im ersten Drittel ins Seil. Noch dramatischer war die Szene bei Roberts: Als er gerade versuchte für den beeindruckenden Sprung von zwei Fingerlöchern an einen großen Volumengriff Schwung zu holen, rutschte ihm eine Hand aus dem Griff. Einarmig baumelnd versuchte er sich mit aller Kraft zurück zubringen, verlor dieses Duell allerdings sehr bald darauf. Mit seinem 3 Platz im Lead und dem 17 Platz im Bouldern ist ihm die Qualifikation für das Halbfinale in der Kombinationswertung Boulder & Lead so gut wie sicher. Damit steht es fest:

 

Die Gewinner im Lead heißen: 

  1. Jakob Schubert
  2. Sorato Anraku
  3. Alexander Megos

 

Alle Ergebnisse bei den Herren gibt es hier.

 

Bei den Frauen kam es heute zu einer Überraschung: Die scheinbar unbesiegbare Janja Garnbret (SLO) musste sich mit Platz 2 begnügen - vom obersten Podiumsplatz durfte Ai Mori (JPN) jubeln. 

  1. AI Mori 
  2. Janja Garnbret
  3. Chaehyun Seo (KOR)

 

Alle Ergebnisse bei den Damen gibt es hier

 

Noch ein Grund zu feiern: Alex Megos und Yannick Flohé haben sich mit ihren starken Leistungen für das Combined Halbfinale qualifiziert und sind damit ihrem möglichen Olympia-Ticket einen kleinen Schritt näher gekommen! 

 

Alex Megos klettert ins Lead-Finale!

Es ist schon der dritte Tag in Folge mit Medaillenentscheidung: Heute steht bei der Kletter-WM alles im Zeichen Lead-Klettern - Frauen und Männer starten parallel. Dabei geht es aber nicht nur um die begehrten Podiumsplätze in der Einzeldisziplin, sondern es steht noch mehr auf dem Spiel: Mit dem Lead-Finale endet auch die Qualifiaktionsphase für die Wettkämpfe im brandneuen Kombinationsformat Boulder & Lead, so wie es auch bei den Olympischen Spielen in Paris 24 ausgetragen wird. Die besten 20 pro Geschlecht der Kombinationswertung aus den Einzeldisziplinen Bouldern und Lead, dürfen am kommenden Mittwoch im Combined Halbfinale nochmal an die Griffe. Und aktuell sieht alles gut aus für unsere beiden deutschen Aspiranten Alex Megos und Yannick Flohé: Megos tat sich mit der Halbfinalroute im Lead erheblich leichter als die meisten seiner Mitstarter. Mit einer Wertung von 32+ kletterte er bis dato höher als alle anderen und führte damit zwischenzeitlich das Feld an - zumindest bis das tschechische Ausnahmetalent Adam Ondra kurz nach ihm auf die Bühne trat und es fünf Griffe weiter schaffte. Am Ende landete Megos auf Platz vier des Halbfinales und zieht damit bequem in die Endrunde ein - eine gute Ausgangslage für die Combined Qualifikation. Obwohl es bei Teamkollege Flohé im Lead nicht so richtig laufen wollte - er fiel unerwartet schon an der Marke 24+ und musste sich mit Platz 18 zufrieden geben - reicht die noch immer gute Position zusammen mit seinem 9. Platz im Bouldern wohl leicht für das Halbfinale in der Kombination. 

 

Weiter geht´s heute Abend mit dem Finale im Lead. Wir drücken Alex Megos die Daumen! 

 

Hier geht es zu den Ergebnissen im Halbfinale Lead und zu den Starterlisten für das Finale (Männer, Frauen)

 

Die Boulder-Medaillen der Frauen sind vergeben!

Die zweite Medaillenentscheidung ist gefallen und zwar im Bouldern bei den Frauen. Das sind die Gewinnerinnen: 

  1. Janja Garnbret (SLO)
  2. Oriane Bertone (FRA)
  3. Brooke Raboutou (USA)

 

Das sind die deutschen Platzierungen: 

Platz 19: Afra Hönig

Platz 21: Lucia Dörffel

Platz 35: Hannah Meul 

Platz 35: Sandra Hopfensitz

 

Alle Ergebnisse gibt es hier

 

Afra Hönig bouldert auf Platz 19

Der zweite wichtige Tage mit Medaillenentscheidung war angebrochen: Um 10:00 Uhr ging es für die Frauen an die Meiringer Boulderwand am Bernexpo-Gelände. Die besten 20 Starterinnen der Quali durften um den Einzug und die begehrte Finalrunde buhlen und es zeigte sich wiedermal, dass das Feld mittlerweile unglaublich eng zusammengerückt ist. Diesmal schienen die Boulder deutlich machbarer und spornte auch Afra Hönig vom ClimbingTeamGermany an: Hönig kam als Fünfte aus der Iso und holte sich Boulder W1 im dritten Versuch - ein wichtiges Top für die Wertung, aber auch für das Selbstvertrauen. Das nächste Problem war wohl das schwerste des Halbfinales und für die Landshuterin sowie viele andere blieb es unlösbar. In den letzten beiden Bouldern zog Hönig dann nochmal an: Die Zone in W3 sicherte sie sich nach einigen Versuchen und vom Top wurde sie nur von der Zeit abgehalten. Den unglaublich weiten Schwinger auf die Plattenvolumen in W4 bewältigte sie dann unglaublich schnell im zweiten Versuch - auf zum Top! Dieses blieb ihr dann allerdings sehr knapp, sie stürzte kurz vorher. Damit geht Platz 19 an die 27-jährige Kaderathletin - eine wahnsinnig starke Leistung auf dieser Kletter-Weltmeisterschaft. 

 

Überragend zeigte sich wieder einmal das slovenische Übertalent Janja Garnbret. Ihre Bühnenzeit betrug wohl nur wenige Minuten, denn sie fackelte nicht lange und flashte beinahe mühelos jeden Boulder.

 

 

 

Die Boulder-WM bei den Herren ist zu Ende!

Nach den spannenden Wettkämpfen der letzten Tage sind das die Gewinner der Welt-Meisterschaft im Bouldern: 

  1. Mickael Mawem
  2. Mejdi Schalck
  3. Dohyun Lee

Herzlichen Glückwunsch! 

 

Das sind die starken deutschen Platzierungen:

Platz 9: Yannick Flohé

Platz 17: Alexander Megos

Platz 20: Max Kleesattel 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Das war das Boulder-Halbfinale der Herren

Heute ging es erstmals um alles: Bei den Männern stand das Boulder-Halbfinale an und das mit einer starken deutschen Beteiligung: Yannick Flohé, Alex Megos und Max Kleesattel hatten die Qualirunde überstanden und durften heute erneut an die Griffe. Diesmal allerdings nicht in der Curling Halle, sondern in der deutlich üppigerern PostFinance Arena. Direkt neben der Speedwand lockte schon seit Tagen die bis dato verhüllte Boulderwand, die das Publikum auch nicht zum ersten Mal sah: Bei der Wettkampfbühne handelte es sich nämlich um den Wandaufbau der Boulderweltcups in Meiringen. Heute stellte sie für das ClimbingTeamGermany leider die Enstation dar, denn das Team verlässt die Boulder WM im Halbfinale.

 

Wieder zimmerten die Routesetter vier harte Bretter an die Kunstwand - zwei dynamische beziehungsweise wackelige Platten- und zwei brutale Überhangprobleme warteten auf die Teilnehmer. Max Kleesattel durfte sich als erster Versuchen, kurz darauf gefolgt von seinen Kollegen Alex Megos und Yannick Flohé. Trotz unglaublich starker Leistungen reichte es diesmal nicht für den Einzug in das am Abend stattfindende Finale. Sehr bitter besonders für Flohé: Der Aachen zeigte von Anfang an, dass er in erstklassiger Verfassug war. Boulder 1 flashte er mühelos und in Boulder 2 erreichte er als erster Teilnehmer das Top, konnte dieses dann allerdings nicht festhalten. Umso spektakulärer, wenn man bedenkt, dass er als einer der letzten Teilnehmer startete und am Ende nur ein einziger diesen Boulder bezwang, nämlich das 16-jährige Überraschungstalent aus Japan, Sorato Anraku. Über den Finaleinzug entschied letztendlich der letzte Plattenboulder, wo Flohé nochmal eine Zone holen konnte. Sehr knapp: Ein Top hätte ihn sicher unter die Finalisten platziert, Flohé und den sechstplatzierten Österreicher Nicolai Uznik trennten schließlich nur wenige Versuche. 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Nochmal Halbfinale: Afra Hönig bouldert sich durch die Quali

Es geht Schlag auf Schlag bei dieser WM: Gerade durften wir uns noch über die Qualifikationen der beiden deutschen Starter im Lead freuen, da standen schon die Frauen auf der Bouldermatte. Und auch hier zeigt sich, was sich bisher durch die gesamte Veranstaltung zieht: Die Routen waren alles andere als geschenkt - um zu den besten sechs zu gehören reichten einigen Athletinnen schon zwei Tops! Eine hart erkämpfte Quali also. Davon hat sich die Landshuterin vom ClimbingTeamGermany Afra Hönig aber nicht abschrecken lassen. Sie startete mit einem Flash in Boulder 1 und motivierte sich damit für das Top in Boulder 2. In den restlichen drei Problemen konnte sie sich noch zwei Zonen holen - genug für einen recht wahrscheinlichen Finaleinzug. Am Ende war es dann auch in Stein gemeißelt: Afra Hönig zieht in das Halbfinale am kommenden Samstag ein. Lucia Dörffel schrabbte leider denkbar knapp an der nächsten Runde vorbei. Platz 21 für sie - und das ebenfalls mit zwei Tops und zwei Zonen, nur leider einigen Versuchen mehr als Hönig. Ihre Teamkolleginnen Sandra Hopfensitz und Hannah Meul landeten auf den Plätzen 33. und 36. 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier

 

Alex Megos und Yannick Flohé überstehen die Quali erfolgreich!

Nachdem gestern die Frauen im Lead an die Griffe durften, waren heute die Männer an der Reihe. Und wieder gab es deutsche Erfolge: Yannick Flohé und Alex Megos haben sich in den schweren Quali-Routen außerordentlich gut geschlagen. Flohé durfte als erster deutscher Starter auf die Bühne und legte mit einer Wertung von 33 erstmal gut vor - weiter als er schafften es am Ende nur 5 andere. Damit landete er früh auf dem zweiten Platz in seiner Gruppe. Mit Tour Nummer zwei machte er dann den Sack zu: Er kletterte mit 38+ bis kurz unters Top - Platz 9 für den AAachener. Megos brillierte ganz locker in Route 1: Er kletterte nur etwa einen Griff unter den am Ende Erstplatzierten Jakob Schubert. In seinem zweiten Go wollte es dann nicht so ganz: Der Erlanger fiel bei 25+ - trotzdem weit genug: Mit Platz 13 ist ihm das Halbfinale sicher. Philipp Martin verpasste die nächste Runde knapp mit Platz 29. 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier

 

Lead-Quali der Frauen: Martina Demmel ist eine Runde weiter!

Tag zwei bei der Kletterweltmeisterschaft in Bern ist vorbei. Von der Curlinghalle wechselte das Späktakel heute in die danebenliegende und deutlich größere PostFinance Arena. Wieder wurden die Athleten von etlichen Zuschauer*innen auf den Tribünen und vor der Wettkampfwand begrüßt. Vier Touren gab es zu bewältigen - je zwei pro Gruppe - und die hatten es in sich. Komplexe, dynamische Bewegungen wechselten sicht mit kraftvollen Leistenziehern ab - eine Kombi die nur eine komplett bewältigen konnte: Janja Garnbret holte sich die beiden einzigen Tops der heutigen Veranstaltung - unglaublich! Aber auch beim deutschen Team gibt es Grund zu jubeln: Martina Demmel startete heute als erste und zeigte allen anderen Teilnehmerinnen, dass es nicht einfach wird an ihr vorbeizukommen. Am Ende konnte sie in beiden Routen abliefern und zieht als 23. in das Halbfinale, das am kommenden Sonntag, den. 6. August, stattfindet. Ihre Teamkolleginnen Lucia Dörffel und Favoritin Hannah Meul konnten heute nicht wie erhofft in das Lead-Rennen finden. Am Ende landeten sie auf Platz 33 (Meul) und Platz 35 (Dörffel). Gleich morgen von 09:00 - 15:00 Uhr haben sie aber die nächste Chance sich zu beweisen, dann findet nämlich die Qualifikation im Bouldern bei den Frauen statt. Danach geht die Qualifikation im Lead der Herren von 16:00 - 22:00 Uhr übre die Bühne. Allez, allez! 

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Full House in Bern – Megos, Flohé und Kleesattel ziehen ins Halbfinale ein!

Vielleicht war es das regnerische Wetter, vielleicht waren es die internationalen Kletterstars, die das Publikum in Bern in die Curling Halle gelockt hat – fest steht: Die Halle platzte aus allen Nähten und die Stimmung tobte - und das bei einer Qualifikationsrunde! Und diese Begeisterung zeigte Wirkung: Die Athleten starteten hoch motiviert in den Auftakt dieser Kletterweltmeisterschaft. Darunter auch Yannick Flohé, Alexander Megos und Max Kleesattel, die für das ClimbingTeamGermany an die Griffe gingen - und zwar mit Erfolg. Den schweren Boulder dieser Runde zum Trotz zieht das deutsche Team geschlossen in die Halbfinals ein. Fast allen voran konnte Flohé seine ganze Klasse ausspielen, setzte sich früh ab und ging letztendlich als Zweiter in seiner Gruppe aus der Quali. Bei Megos und Klesattel war es deutlich knapper: Mit Platz 17 und Platz 19 mussten die beiden bis zuletzt zittern – nach ihren Auftritten waren noch etwa die Hälfte aller Athleten noch nicht gestartet. Am Ende konnte sich allerdings niemand an den beiden vorbeidrängen.

 

Alle Ergebnisse gibt es hier.

 

Where to watch? - Alle Übertragungen

Die Weltmeisterschaft im Klettern wird über folgende Kanäle übertragen

 

  • Für die Qualifikationsrunden gibt es keine Live-Übertragungen. Auf der Youtube-Seite der IFSC gibt es nach den Veranstltungen einen Zusammenschnitt aus den Hightlights des Tages.
  • Ab den Halbfinals gibt es:
    • einen Livestream auf Eurosport und Discovery+ (Paywall)
    • einen Livestream der IFSC (In Deutschland geogeblockt)
    • Das SRF sendet 28 Stunden live von der Kletter-WM -> Alle Infos hier
    • Die Übertragungen von Halbfinale und Finale kommt 24 Stunden nach den Veranstaltungen auf dem Olympic Channel
 

Das Kletterhighlight des Jahres – Deutsches Team freut sich auf Weltmeisterschaften in Bern

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Vom 1. bis zum 12. August finden die Weltmeisterschaften im Klettern in Bern in der Schweiz statt. Dort werden die Titel im Bouldern, Lead, Speed und im Combined Bouldern & Lead vergeben. Natürlich mit dabei: das deutsche Team um Hannah Meul, Yannick Flohé, Franziska Ritter, Alexander Megos, Leander Carmanns und weitere ambitionierte Starter*innen. Insgesamt 800 Athlet*innen aus 60 verschiedenen Nationen kämpfen um die begehrten Medaillen und die ersten Plätze für Paris 2024. Parallel finden die Paraclimbing World Championships statt, auch hier mit deutschen Medaillenhoffnungen.

Saison-Blog

In unserem Saison-Blog bekommt ihr alle Informationen zu den Wettkämpfen. Hier findet ihr alle Ergebnisse, Platzierungen, Statements, Highlights und Informationen rund um die Wettkämpfe.

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In unserem Saison-Blog bekommt ihr alle Informationen zu den Wettkämpfen. Hier findet ihr alle Ergebnisse, Platzierungen, Statements, Highlights und Informationen rund um die Wettkämpfe.

Was ist Speed-Klettern?

Die Sportart als Wettkampf

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Wie es der Name sagt: beim Speed geht es um Schnelligkeit. Also darum, eine weltweit genormte Route, bei der die Länge und Neigung der Wand sowie die Größe, Form und Position der Griffe und Tritte immer identisch sind, schnellstmöglich nach oben zu klettern. Gesichert wird beim Speed mit Seilsicherung von oben, also im Toprope. Die Athletinnen und Athleten müssen am Ende der Route auf einen Buzzer schlagen, dann wird die Zeit gestoppt. Die Speedtour ist bei Wettkämpfen 15 Meter hoch, hängt fünf Grad über und befindet sich im siebten UIAA Schwierigkeitsgrad. Da es sich immer um die gleiche Griffabfolge handelt, können sich die Kletterinnen und Kletterer optimal vorbereiten. Sie prägen sich bei unzähligen Gos den Bewegungsablauf so ein, dass sie ihn verinnerlicht haben und genau wissen, welchen Griff sie wie nehmen beziehungsweise wohin sie ihren Fuß setzen müssen. Beim Speedklettern ist neben einer hohen Schnell- und Maximalkraft deshalb auch eine große Greif- und Trittpräzision notwendig. Außerdem sind im Wettkampf, der über mehrere Runden geht, bei höchster Geschwindigkeit Schnellkraftausdauer und Nervenstärke erforderlich. 

Was ist Lead-Klettern?

Die Sportart als Wettkampf

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Lead, also das Klettern mit Seil, wird auch als Vorstiegs- oder Schwierigkeitsklettern bezeichnet. Es ist die traditionellste Disziplin des Kletterns. Hier geht es darum, eine definierte Route in einer vorgegeben Zeit möglichst sturzfrei zu durchklettern – beziehungsweise höher als die anderen Starterinnen und Starter zu kommen. Seit mittlerweile über 30 Jahren hat sich das Leadklettern als Wettkampfsportart etabliert – 1989 ging der erste Weltcup über die Bühne. Zu Beginn fanden die Wettkämpfe noch am Fels statt, beim „Rockmaster“ im italienischen Arco beispielsweise, einem der ältesten Sportkletterwettkämpfe überhaupt. Inzwischen aber werden Wettkämpfe in Hallen an bis zu 20 Meter hohen Kunstwänden durchgeführt. Für diese Disziplin ist vor allem Ausdauer und Kraft nötig. Daneben sind eine ausgefeilte Technik und eine gute Taktik gefragt, um an der Weltspitze mitklettern zu können. Zunehmend sieht man bei den Leadwettkämpfen aber auch spektakuläre Sprünge oder Bewegungen, wie die „Figure Four“, bei dem mangels Tritt das Bein über den Unterarm gehängt und aus dieser Position weitergezogen wird.   Das Niveau beim Leadklettern ist mittlerweile sehr hoch, bei den Deutschen Jugendmeisterschaften beispielsweise sollte die männliche Jugend A den 9. UIAA-Grad beherrschen. Bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren liegen die Schwierigkeiten bereits bei UIAA 10/10+, international sogar noch höher: Bei den Weltcups werden Touren bis zum UIAA-Grad 11-/11 geklettert. 

Was ist Bouldern?

Die Sportart als Wettkampf

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Bouldern bedeutet Klettern ohne Seil in Absprunghöhe – also einer Höhe, aus der noch ohne Verletzungsgefahr abgesprungen werden kann. Weichbodenmatten sollen bei einem eventuellen Sturz vor Verletzungen schützen. Das Bouldern ist eine eigene Disziplin des Sportkletterns und hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen. Bei dieser Kletterdisziplin geht es darum, Probleme zu lösen, also Boulder richtig zu lesen. Im Wettkampf müssen komplexe Einzelzüge und komplizierte Bewegungsabläufe in einer vorgegeben Zeit bewältigt werden: Ziel ist es, den Topgriff, also den obersten Griff, mindestens drei Sekunden lang stabil zu halten. Beim Bouldern ist vor allem Maximalkraft gefragt. Diejenigen Kletterinnen und Kletterer, die an der Weltspitze dabei sein wollen, brauchen darüber hinaus ein hohes Maß an Athletik, eine sehr gute Beweglichkeit und ein ausgeprägtes Koordinationsvermögen. Akrobatische Bewegungsabläufe, Sprünge oder ungewöhnliche Körperpositionen gehören mittlerweile zum abgefragten Repertoire bei den Wettkämpfen. Durch seine spektakulären Bewegungen, viel Action in kurzer Zeit sowie dem zuschauerfreundlichen Modus hat das Wettkampfbouldern in den vergangenen Jahren zunehmend an Anziehungskraft gewonnen. Zu dem diesjährigen Boulderweltcup in München, bei dem der deutsche Starter Jan Hojer Bronze gewann, kamen mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher. 

Paraclimbing - Wettkampfklettern mit Handicap

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„Auch Menschen mit Behinderung können Klettern!“ So prägnant erklärt Sebastian Depke (Sektion Koblenz) den Begriff Paraclimbing. Sei es auf Breitensportveranstaltungen, wie dem „Tag des Paraclimbing“ im DAV Kletterzentrum in Berlin vergangenen März, oder Anfragen zu Wettkampfteilnahmen, der DAV verzeichnet eine wachsende Nachfrage zum Thema Klettern mit Handicap. Schon 2011 nahmen DAV Athleten an den ersten internationalen Paraclimbing Wettkämpfen teil. Seit 2015 gibt es mit Christoph Reichert jetzt einen Trainer und damit auch Ansprechpartner für alle wettkampforientierten Kletterer.