Sektion Nürnberg

Am 14. Dezember erklärte die bereits bestehende, vermutlich elf Personen umfassende Vereinigung „Alpine Freunde“ ihren Beitritt zum Deutschen Alpenverein. Sie nannte sich fortan Sektion Nürnberg. Nach anfänglicher Passivität wuchs die Mitgliederzahl ab Mitte der 1870er Jahre so rasant an, dass die Sektion über einen langen Zeitraum eine der mitgliederstärksten Sektionen des Alpenvereins war.

1881 wurde der Bau einer erster Hütte geplant, der mit der feierlichen Einweihung der nach der Sektion benannten Nürnberger Hütte im Stubaital am 18. August 1886 abgeschlossen wurde.

Aufgrund ihrer alpenfernen Lage gab es in der Sektion Nürnberg schon früh den Gedanken der wohnortnahen Bergsportausübung, den die Nürnberger durchaus kreativ umsetzten: Während die Idee an sogenannten Nicht-Vortragsabenden in ihrem Gesellschaftslokale dem Eissport zu huldigen und den Fußboden zu vereisen einer launigen Festschrift zum Winterfest 1891 entstammt, gilt die Sektion Nürnberg als erste Stadtsektion, die einen eigenen Gletscher für Eisübungen besaß: Es war ein vereistes Brett mit Steillage, das Noris-Gletscher genannt wurde. 

Neben einem reichhaltigen Jugend-, Touren- und Ausbildungswesen spielen (deshalb) auch heute noch stadtnahe Aktivitäten wie Mountainbiken, Wandern und Sportklettern für die knapp 12.000 Mitglieder zählende Sektion eine große Rolle.