Sektion Liburnia
Gegründet | 1891 |
Aufgelöst | 1897 |
Standort | Abbazia / Opatija |
1891 gründete sich im kleinen Dorf Abbazia in Istrien die Sektion Liburnia. Abbazia entwickelte sich durch die neu geschaffene Anbindung an die österreichische Südbahnlinie sehr schnell zu einem mondänen Winterkurort und Seebad an der Kvarner Bucht. Neben der bereits vorhandenen Ortsgruppe des ÖTK in Abbazia entstand 1891 nun die südlichste Sektion des DÖAV, die schon im zweiten Vereinsjahr 100 Mitglieder zählte.
Durch die sehr gute Verkehrsanbindung an Wien und Budapest waren neben den lokalen Mitgliedern auch viele Personen aus dem weiteren Österreich und dem Deutschen Kaiserreich Mitglied dieser Sektion – eine typische Mitgliederstruktur wie in Sektionen anderer Kur- und Badeorte (zum Beispiel Zell am See, Badgastein, Arco-Riva). Das Arbeitsgebiet der Sektion umfasste Wegebauten im Massiv des Monte Maggiore (1396 m) und Höhlenforschungen im karstigen Arbeitsgebiet.
Leider sind nur zwei gedruckte Jahresberichte für 1891 und 1892 erhalten geblieben, die aber recht anschaulich die ersten beiden Sektionsjahre beschreiben. Die Sektion hatte 1895 und 1896 mit einem deutlichen Mitgliederschwund zu kämpfen und löste sich vermutlich Anfang 1897 auf. Wegen der schlechten Verkehrsanbindung nach Triest findet man im Mitgliederverzeichnis kaum ein Mitglied aus dem südlichen und damals küstenländischen Istrien.
Im Titel verwendete Bilder:
(Foto: DAV/Silvan Metz)