Sektion Cilli

Im April 1884 gründete sich in Cilli, dem heutigen Celje in Slowenien, die Alpenvereinssektion Cilli des DÖAV, die nach 1900 etwa 100 Mitglieder umfasste. Zur Zeit der Sektionsgründung 1884 lebten in Cilli/Celje und Umgebung etwa 4000 deutschsprachige Einwohnerinnen und Einwohner in der ansonsten weitgehend slowenischsprachigen Umgebung.

Das Arbeitsgebiet der Sektion Cilli war die nähere gebirgige Umgebung der Stadt Cilli, die Ost- und Südseite der Steiner/Sulzbacher oder auch Sanntaler Alpen. Die Sektion besaß drei Hütten, die Korosicahütte, die Okreselhütte und das Logarthalhaus.

Die Sektion wurde 1919 nach dem Ende des Ersten Weltkrieges durch die slowenischen Behörden aufgelöst. 1941 wurde die Sektion nach dem Einmarsch deutscher Truppen im damaligen Jugoslawien wiedergegründet, wobei die Wiedergründung auch auf Beschluss der DAV-Vereinsführung und besonders des damaligen Präsidenten und NS-Hauptkriegsverbrechers Seyß-Inquart erfolgte. Mit Kriegsende 1945 wurde sie endgültig aufgelöst.