Sektion Krain

Die Sektion Krain wurde 1874 in Laibach/Ljubljana, der damaligen Hauptstadt des österreichischen Kronlandes Krain, gegründet. In Laibach lebten zu dieser Zeit circa 30.000 Sloweninnen und Slowenen sowie circa 5.000 deutschsprachige Einwohnerinnen und Einwohner. Es gab bis zur Zwangsauflösung der Sektion 1919, nach der Unabhängigkeit Sloweniens von Österreich, starke Gegensätze zwischen den beiden Sprachgruppen der Stadt, die sich auch im alpinen Bereich widerspiegelten. Die beiden lokalen Alpenvereine – die deutsch-österreichische Sektion Krain und der slowenische Alpenverein – standen in großer Konkurrenz zueinander. Sie betrieben zum Beispiel Hütten nebeneinander und pflegten parallele Wege. Die Sektion hatte die Bergführer-Aufsicht für Krain und betreute als Arbeitsgebiete die Südseite der Karawanken sowie die Nordseite und Teile der Südseite der Julischen Alpen. Sie besaß dort mehrere Hütten – darunter das Deschmann-Haus, die Kahlkogelhütte, die Zoishütte, die Voß-Hütte, das Maria-Theresien-Haus, die Triglavseen-Hütte und die Valvasorhütte.