Sektion Eger
Gegründet | 1894/1938/1954 |
Aufgelöst | 1920/1945 |
Standort | Eger/Cheb, heute Bubenreuth |
Eger/Cheb, ganz im Nordwesten Böhmens an der Grenze zu Bayern/Fichtelgebirge gelegen, war eine alte deutsche Reichsstadt. Zur Zeit der Sektionsgründung 1894 lebten in Eger fast 20.000 Menschen. Industrie und Handwerk hatten die Stadt wohlhabend gemacht, gleichzeitig war Eger ein Verwaltungssitz. Die Sektion entfaltete reges Leben. 1904 erfolgte der Beschluss zum Bau einer Hütte, der Egerer Hütte am Seekofel/Pragser Dolomiten. Umfangreiche Wegearbeiten gingen dem Hüttenbau voraus, der 1906 begann und 1907 vollendet wurde.
Nach dem Verlust der Hütte im Zuge der Kriegsniederlage im Ersten Weltkrieg erwarb die Sektion 1925 am Tillenberg (939 m) ein Grundstück und erbaute dort ein Schutzhaus, das bis 1947 existierende Tillenberghaus. Darüber hinaus erwarb der DAV Eger und Egerland, wie er ab 1920 hieß, 1937 die Radstädter Hütte am Roßbrand (1768 m). Nach umfangreichem Erweiterungsbau wurde sie 1977 als Egerlandhütte neu eröffnet, jedoch aufgrund der finanziellen Lasten 1982 verkauft.
Nach der Auflösung der Sektion 1945 wurde sie 1954 mit Sitzverlegung nach Regensburg wiedergegründet, 1968 erfolgte der Beitritt des „Vereins der Bubenreuther Berg- u. Wanderfreunde“ als Ortsgruppe, der fortan die Hauptaktivitäten der Sektion bestimmte. Die Sektion, deren Sitz 1981 nach Bubenreuth verlegt wurde, betreibt heute ein Wochenendhaus – das sogenannte Haus Egerland – in Almos in der Fränkischen Schweiz und die Neue Bubenreuther Hütte in Piesendorf-Walchen, nachdem der seit 1968 bestandene Pachtvertrag über die Bubenreuther Hütte auf der Lesachalm 1994 von den Eigentümern nicht verlängert wurde.
Im Titel verwendete Bilder:
Sektion Eger Tillenberg-Schutzhaus ca. 1930 (Foto: Archiv des DAV, München)