Sektion Metz-Lothringen

Die Stadt Metz hatte zur Gründung der Sektion Lothringen 1888 etwa 44.000 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter 14.000 deutschsprachig, die sich aus über 10.000 Militärangehörigen der örtlichen Garnison und vielen aus dem deutschen Reich in die Region versetzten Beamten sowie weiteren Zugezogenen zusammensetzte. Diese Basis war der Nährboden für die Alpenvereinssektion, zumal viele der Mitglieder bereits Teil anderer Alpenvereinssektionen waren.

Die Sektion Lothringen, ab 1903 Sektion Metz-Lothringen, führte daher in ihrer Mitgliederliste anfangs überwiegend Personen aus dem Offiziersstand und von Zivilbeamten der örtlichen Garnison, dazu wenige Kaufleute, Selbstständige, sonstige Beamte und Mediziner. Die Sektion konnte sich nur mäßig entwickeln – die Mitgliederzahl stieg zwar von 25 zur Zeit der Gründung 1888 kontinuierlich auf etwa 150 im Jahre 1914 an, blieb aber gegenüber der Entwicklung zum Beispiel der Sektion Straßburg deutlich zurück. In den letzten zehn Jahren ihrer Existenz stieg der Anteil der Zivilisten deutlich an (auch in der zunehmend zivilen Zusammensetzung des Vorstandes ersichtlich). Sie war bis zur Zwangsauflösung 1919 die Sektion mit dem höchsten Mitgliederanteil aus dem Deutschen Heer.