Sektion Liechtenstein

Die Sektion Liechtenstein wurde 1909 durch örtliche Honoratioren (Fabrikanten, Hoteliers, Lehrer, Beamte der fürstlichen Verwaltung etc.) mit dem Wohlwollen des Fürstenhauses in Vaduz gegründet. Ihre Hauptaufgabe als lokale „Talsektion“ war – neben den allgemeinen Pflichten einer Alpenvereinssektion – die Förderung des Touristenverkehrs durch Erschließung des alpinen Umfeldes und die Funktion als lokaler Ansprechpartner für ortsfremde wohlhabende Sektionen aus dem deutschen Reichsgebiet. Diese Funktion übte die Sektion bis 1945 aus. Die Mitgliederzahl bewegte sich bis Kriegsausbruch 1914 bei circa 50 Personen, nach dem Ersten Weltkrieg stiegen sie bis auf etwa 100 Mitglieder im Jahre 1934 an, ehe sie auf den letzten dokumentierten Stand im BV vom März 1943 auf 66 absank. Den politischen Anpassungen nach 1938 konnte sich die Sektion teilweise entziehen, allerdings wurde auch hier das satzungsgemäß verordnete Führerprinzip eingeführt. Nach der Auflösung des Vereins im Zuge des Zweiten Weltkrieges existiert er bis heute als Liechtensteiner Alpenverein weiter.