Sektion Fichtelgebirge

Die junge Sektion Fichtelgebirge wurde am 17. März 1878 gegründet. Angeregt wurde sie von Max Selinger, für den es nach der Sektion Frankenwald und der Sektion Trostberg bereits die dritte Sektionsgründung war, an der er beteiligt gewesen ist. Die neue Sektion gab sich am 17. März 1878 Statuten, die schon damals für eine Alpenvereinssektion ungewöhnlich waren – in § 1 war zu lesen: „Zweck des Vereins ist, im Anschlusse an den deutschen und österreichischen Alpenverein die Kenntnis der Alpen und speziell auch des Fichtelgebirgs zu verbreiten und zu erweitern und deren Bereisung zu erleichtern“. Auch gab es ordentliche Mitglieder (Alpenvereinsmitglieder) und außerordentliche, die nicht dem Alpenverein angehörten. Eine solche Satzung war nur in den frühen Jahren des Alpenvereins möglich, mit Festigung der Vereinsstruktur und der Einführung der Einheitssatzungen wäre ein solches Konstrukt später undenkbar gewesen. Man wählte damals einfach die schon bewährte Aufbauorganisation des DÖAV als Basis für die Anfangsjahre, wobei man sich durchaus auch zu den Zielen des Alpenvereins bekannte, verfolgte aber von Anfang an intensiv die selbst gesetzte Schwerpunktaufgabe: die Erschließung des Fichtelgebirges (auch in publizistischer Weise durch die Herausgabe von Kartenwerken, Führern und einem Verzeichnis der von Wunsiedel ausführbaren lohnenden Fußtouren).

Im Jahre 1887 beschloss die Hauptversammlung der Sektion Fichtelgebirge eine Neugliederung nach Bezirken und die Konzentration der Aktivitäten auf die Region. Dieser Beschluss leitete bereits das Ende der Alpenvereinssektion Fichtelgebirge ein, die dann formell in der Generalversammlung vom 16. Dezember 1888 beschlossen wurde. Aus der Alpenvereinssektion wurde der Fichtelgebirgsverein, der noch heute mit zahlreichen Sektionen besteht.