Sektion Annaberg

Die Sektion Annaberg wurde am 22. Mai 1887 gegründet und umfasste zu diesem Zeitpunkt 27 Mitglieder.

Über die Sektionsgeschichte ist äußert wenig bekannt. Der Lehrer Carl Theophron Lohse, der den Vorsitz ab 1893 innehatte, prägte bereits die Anfangsjahre der Sektionen Zwickau ab 1875 und als Mitbegründer die der Sektion Plauen 1882. Im selben Jahr wurde in der „Museumsgesellschaft zu Annaberg“ auch ein Vortrag zu „Erfahrungen auf Alpenreisen“ von August Israel (Seminardirektor in Zschopau) gehalten. Selbiger war zunächst ÖAV-Mitglied und später Mitglied der Sektion Dresden. Der Vortrag lässt vermuten, dass es schon zu dieser Zeit in Annaberg und Umgebung weitere alpin interessierte Personen gegeben haben muss.

Die Mitgliederzahl stieg dann in den ersten zehn Jahren auf 57, 1913 wurde die 100 überschritten und 1930 besaß sie 150 Mitglieder.

Zu ihrem 50-jährigen Bestehen 1937 fiel die Sektion mit zwei ungewöhnlichen Festgaben auf: Ein aus Posamenten (Sammelbezeichnung für schmückende Geflechte wie Zierbänder und gewebte Borten, Fransen, Kordeln, Litzen, überzogene Knöpfe u.Ä.) gefertigtes Edelweiß sowie ein Festgedicht in Leporelloform in einer mit einem Edelweiß verzierten Messingschatulle. Die Posamentenfertigung war ein für die Annaberger Textilindustrie typischer Zweig. Somit sollte dieses spezielle Edelweiß die enge Verbindung der Sektion mit der Stadt symbolisieren.

1945 erfolgte dann die Auflösung der Sektion nach dem Alliierten Kontrollratsgesetz Nr. 2.