Sektion Asch, heute Sektion Pfaffenhofen-Asch
Gegründet | 1878/1951 |
Aufgelöst | 1945 |
Standort | Pfaffenhofen |
Asch – heute tschechisch Aš –, ganz im Nordwesten Böhmens an den Grenzen zu Sachsen/Vogtland und Bayern/Fichtelgebirge gelegen, hatte zur Gründungszeit der Sektion 1878 knapp 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner und war stark von der Textilindustrie geprägt.
Die alpenferne Sektion suchte sich ihr Arbeitsfeld zunächst ortsnah im Fichtelgebirge und am Hainberg bei Asch. Am letzteren wurde 1884 ein Schutzhaus errichtet und der Bau eines Bismarckturmes 1904 am Gipfel befördert. Das umfangreiche Wegenetz wurde gepflegt.
Als alpines Arbeitsgebiet wurde das Paznauntal und Samnaun übernommen und dort in den Wegebau und eine Nothütte am Kübelgrund investiert. 1896 konnte die Ascher Hütte am Rotpleißkopf eröffnet werden. Darüber hinaus erschlossen die kletterfreudigen Mitglieder in der „Rommersreuther Schweiz“ südlich von Asch bereits vor dem Ersten Weltkrieg einen „Klettergarten“.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet um Asch zur neugegründeten Tschechoslowakischen Republik, die Sektionen wurden aufgefordert, ihre Zugehörigkeit zu ausländischen Organisationen zu beenden oder sich aufzulösen. Aus der Sektion Asch wurde deshalb bis zur „Annexion“ 1938 der Deutsche Alpenverein Asch. Nach der Auflösung der Sektion 1945 sammelten sich ehemalige Mitglieder in Selb und gründeten dort 1951 die Sektion neu. 1956 erfolgte die Sitzverlegung nach München und später verlegte man den Sitz nach Pfaffenhofen. Die Mitgliederzahl stieg dabei auf über 600 Mitglieder in den 1980er Jahren an, 2003 fusionierte die Sektion Asch mit der Sektion Pfaffenhofen zur Sektion Pfaffenhofen-Asch.
Im Titel verwendete Bilder:
Ascher Hütte, um 1930. (Foto: Archiv des DAV, München)