Sektion Greiz

1881 wurde die Sektion Greiz als 79. Sektion des DuÖAV von 39 Mitgliedern gegründet. Damals noch war das prunkvolle Greiz die Hauptstadt des einstigen Fürstentums Reuß älterer Linie. Es dauerte nicht lange und die Greizer, damals 116 Mitglieder aus vornehmlich politischer und wirtschaftlicher Elite des Fürstentums, begannen mit dem Bau ihrer Greizer Hütte im Zillertal – ein Projekt, das 1893 fertiggestellt wurde und sich auf 8.000 Mark belief, die vollständig aus eigenen Mitteln gestemmt wurden.

1920, nach Gründung des Freistaates Thüringen, fiel die einstige Residenzstadt Greiz dann in die politische Bedeutungslosigkeit. Auch die Sektion durchstand in Anbetracht des Ersten Weltkrieges und des Währungsverfalls schwere Zeiten: Als Beweis ihrer Leistungsfähigkeit und als Zeichen ihres Neubeginns jedoch stockten die mittlerweile 250 Mitglieder ihre Hütte im Jahr 1925 auf und ergänzten sie um den Bau einer Winterhütte.

1945 wurde die Sektion aufgelöst, das Sektionsleben kam gänzlich zum Erliegen und die Hütte wurde enteignet. 1955 gelang es dann 26 vormaligen Mitgliedern, die Sektion unter altem Namen wieder aufleben zu lassen und den Sektionssitz nach Marktredwitz in Oberfranken zu verlegen. 1973 erwarben sie das Eigentum an ihrer Hütte wieder. Seit 1991 existiert wieder eine Ortsgruppe in Greiz. Die Sektion zählt heute 1.800 Mitglieder.