Sektion Leipzig
Gegründet | 31. Mai 1869 |
Standort | Könneritzstraße 98a, 04229 Leipzig |
Website | www.dav-leipzig.de/unser-verein.html |
Am 31. Mai, und damit nur knapp drei Wochen nach der Gründung des DAV, wurde die Sektion Leipzig ins Leben gerufen. 150 Jahre später kann sie auf eine bewegte Geschichte zurückblicken:
1879 erlangte sie ihre erste Hütte, die Mandronhütte, bis 1913 folgten fünf weitere, die alle im Zuge des Ersten Weltkriegs abgetreten wurden. 1907 hatte sich außerdem aus der Sektion bereits eine zweite, die Sektion Jung-Leipzig, entwickelt. Mit dem Verlust der Hütten geriet das Elbsandsteingebirge mehr als zuvor in den Fokus der Mitglieder, gerade Felix Simon, der 1932 an der Nanga-Parbat-Kundfahrt teilnahm, hatte daran maßgeblichen Anteil.
Nach dem Verbot der Alpenvereine 1945 und der Herausbildung zweier Staatswesen spaltete sich der Weg der Sektion Leipzig: In der Bundesrepublik entstand 1953 die Leipziger Exilsektion, zunächst mit Sitz in Wuppertal, dann in München, die die 1927 von der Sektion Leipzig erbaute Sulzenau-Hütte übernahm.
Da sie sich in den Folgejahrzehnten mehr und mehr zu einer bayerischen Sektion entwickelt hatte, änderte sie 1995 ihren Namen in Sektion Sulzenau. Nach der Auflösung der DDR entstand dann, unter anderem aus dem Zweig der ehemaligen Sektion Leipzig in der DDR, die Sektion Leipzig/Sachsen, die heutige Sektion Leipzig, die 2008 die Sulzenauhütte wiedererwarb.
Die heute über 4.000 Mitglieder zählende Sektion zeichnet sich vor allem durch ihre vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit aus und verwaltet neben drei Hütten unter anderem vier Klettergebiete. Einen jährlichen Sektions-Höhepunkt bildet das Bergfilmfestival in den Hohburger Bergen.
Im Titel verwendete Bilder:
Leipziger Stube in der Sulzenauhütte, 1979. (Foto: Archiv des DAV, München / Anton Schelle)