Sektion Litzmannstadt

Die damalige russische Stadt Lodz im heutigen Polen galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als „russisches Manchester“ und war ein wichtiger Standort der osteuropäischen Textilindustrie. Mit der Einnahme der Stadt durch Truppen der Wehrmacht 1939 wurde ihr Name in Litzmannstadt geändert, um den deutschen General Karl Litzmann, der Lodz mit seiner Division 1914 erobert hatte, zu ehren. Die Stadt wurde wenig später vom „Generalgouvernement Polen“ abgetrennt, dem neuen „Warthegau“ zugeschlagen und sollte mittelfristig eingedeutscht werden.

Es gab zwar in Lodz einen kleinen alteingesessenen deutschsprachigen Bevölkerungsanteil (überwiegend Fabrikanten und ihre Familien), aber keine Tradition für einen deutschen Alpenverein. Bei der Sektion Litzmannstadt dürfte es sich daher wie bei der Sektion Krakau um eine rein politische Sektion handeln. Über die Aktivitäten ist so gut wie nichts bekannt. Spätestens im Januar 1945 wurde sie aufgelöst.