Sektion Silesia
Gegründet | 1886/1950 |
Aufgelöst | ca. 1945 |
Standort | Troppau/Opava, Esslingen |
Troppau – heute tschechisch Opava – am Ufer der Oppa gelegen, war die Hauptstadt von Österreichisch-Schlesien. Neben dem Verwaltungszentrum und reicher Kultur hatte Troppau auch eine prosperierende Textilindustrie.
Am 15. Mai 1886 wurde in Troppau die DÖAV-Sektion Silesia gegründet. Dabei gab es in Mährisch-Ostrau von Beginn an eine eigene Mitgliedergruppe.
Zum Arbeitsgebiet der Sektion wurden die Laaser Berge (Ortlergruppe) im Vinschgau. Im Laaser Tal beim gleichnamigen Ferner sollte eine Hütte entstehen. 1893 wurde der Beschluss dazu gefasst, der Bau erfolgte 1894, die Einweihung der Troppauer Hütte am 29. August 1895. Nachdem immer wieder Windbruch der Hütte Schaden zufügte, zerstörte eine Lawine 1908 das Haus komplett. Eine Neuerrichtung an vermeintlich sicherer Stelle erfolgte 1910, ehe die Hütte im Winter 1918/19 erneut von einer Lawine zerstört und nie wieder aufgebaut wurde.
1925 suchte die nunmehr Deutscher Alpenverein Silesia heißende Sektion einen Partner für einen Hüttenbau, sodass die gleiche Idee des DAV Saaz recht schnell Unterstützung fand und der Bau der Sudetendeutschen Hütte als Gemeinschaftswerk 1929 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Nach der Auflösung der Sektion 1945 sammelten sich einige Mitglieder um den alten Vorstand und gründeten die Sektion mit Sitzverlegung nach Esslingen neu. 1977 erfolgte dann die Fusion mit den Sektionen Aussig, Saaz und Teplitz zur DAV-Sektion Sudeten.
Im Titel verwendete Bilder:
Plan für die alte Troppauer Hütte im Laaser Thal, 1893 (Foto: Archiv des DAV, München)