Sektion Teplitz-Nordböhmen

Gegründet 1886
Aufgelöst ca. 1945, 1977
Standort Teplitz-Schönau/Teplice, Wiesbaden, Esslingen

Am 5. Februar 1886 gründete sich in Teplitz eine Sektion, die personell fast identisch mit dem Teplitzer Mittelgebirgsverein war. Das Engagement des ersten Vorsitzenden Reginald Czermak sollte dabei über die nächsten zwei Jahrzehnte zu einem großen Aufschwung im gesamten Nordböhmen führen, sodass in allen größeren Städten Repräsentanzen und Ortsgruppen der Sektion Teplitz entstanden.

Als Arbeitsgebiet wurde das südliche Stubai gewählt und in Sterzing der Bergführerverein gegründet.

Bereits ein Jahr nach der Gründung eröffnete die Sektion die Teplitzer Hütte am Übeltalferner, die ein Jahr später von einer Lawine zerstört wurde. Die (Neue) Teplitzer Hütte wurde dann 300 m höher erbaut und 1889 eingeweiht. An der Stelle der alten Hütte errichtete die Sektion die Grohmannhütte.

Ein weiteres Schutzhaus unweit der (Neuen) Teplitzer Hütte wurde 1898 eingeweiht, weiterhin besaß die Sektion ab 1894 die Müllerhütte am Pfaffennieder und eröffnete 1909 unterhalb der Müllerhütte das sogenannte Erzherzog-Karl-Franz-Josef-Schutzhaus.

Im Zuge der territorialen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Sektion sämtliche Hütten, 1940 erhielt sie die von der vorwiegend jüdischen Sektion (ab 1924 Alpenverein) Donauland beschlagnahmte Glorer Hütte, die sie in Teplitzer Hütte umbenannte und 1952 zurückgeben musste.

Nach der Auflösung 1945 wurde 1951 die Sektion wiedergegründet und mit Sitzverlegung nach Wiesbaden 1952 angemeldet. 1977 ging sie in der Sektion Sudeten auf.

Im Titel verwendete Bilder:

Teplitzer Hütte am Hangenden Ferner, um 1895 (Foto: Archiv des DAV / Carl Alexander Czichna)