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20 Jahre DAV-Partnerschaft mit der Versicherungskammer Bayern

"Ein Stück Sicherheit"

Seit 1997 engagiert sich die Versicherungskammer Bayern für den DAV im Bereich Hütten, Wege und Naturschutz und unterstützt vor allem Wegesanierungsmaßnahmen in den Bayerischen Alpen. Rund 30.000 Kilometer umfasst das Wegenetz, das die DAV Sektionen betreuen, und das kontinuierlich kontrolliert und repariert werden muss.

Mehr als 500.000 Arbeitsstunden werden dafür im Jahr fällig, überwiegend von Ehrenamtlichen geleistet.

 

Dr. Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern, im Interview.

 

 

Lange Tradition - bewährte Partnerschaft

Versicherungskammer Bayern und DAV: Mit über 200 Jahren und bald 150 Jahren sind beides „Traditionsunternehmen“. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten?

Uns verbindet viel. Genau wie der DAV haben wir neben einer langen Geschichte auch ein solides Fundament, auf dessen Basis wir uns konsequent weiterentwickeln und neue Bedürfnisse berücksichtigen. Und, wir kümmern uns beide um die Sicherheit von Menschen. Nicht umsonst heißt es bei uns: Ein Stück Sicherheit - dazu wollen wir, wie es zu einem Versicherer passt, beitragen.

 

Die Versicherungskammer ist finanziell einer der stärksten Partner des DAV. Wo liegen die Schwerpunkte?
In dem Segment „Hütten, Wege und Naturschutz“ liegt der Schwerpunkt im Bereich der Wiederinstandsetzung von beschädigten oder baufälligen Wegen. Mit unserer finanziellen Unterstützung konnten bereits 165 Projekte erfolgreich saniert und abgeschlossen werden. In 20 Jahren haben wir den DAV hier mit rund 2,6 Millionen Euro unterstützt.

 

Anpassung an aktuelle Bedingungen

Gibt es eine besonders prägnante Wegeaktion, die die Versicherungskammer unterstützt hat?
Ein besonders spektakuläres Projekt war der Bau einer Hängebrücke im Karwendel, die erste im bayerischen Alpenraum. 600 Arbeitsstunden waren nötig, um die 51 Meter lange, bis zu 30 Meter hohe und 6,5 Tonnen schwere Hängebrücke fertig zu stellen.

 

Der Rückgang des Permafrosts, vermehrter Steinschlag oder Felsstürze haben große Auswirkungen auf Hüttenstandorte, Wege und alpine Routen in den Bergen. Welchen Einfluss hat das Thema Klimawandel auf die Arbeit eines großen Versicherers?
Der Klimawandel begegnet uns in den vergangenen Jahren immer stärker in den zunehmenden, häufig lokal oder regional verorteten Unwettern: Starkregen verursacht schnell Überschwemmungen und in den Bergen kommt es dazu noch zu Hangrutschen. Deshalb wird das Thema Risikomanagement immer wichtiger. Die Versicherungskammer Bayern hat ausgewiesene Experten, die präventiv beraten, welche teils auch baulichen Maßnahmen notwendig sind, um die eigene Existenz in Form eines Immobilienbesitzes – oder bezogen auf den DAV die Berghütten – neben einer sogenannten Elementarschadenversicherung abzusichern.
 

 

Unterstützung in den Bergen und in der Stadt

Seit 2008 beteiligen sich Ihre Trainees an den Sanierungsaktionen des DAV. Was nehmen sie mit für den Job?
Sie erleben Kameradschaft am Berg und lernen, dass nur gemeinsam etwas Gutes entstehen kann. Indirekt lernen sie auch das Ehrenamt kennen, dass ein Ehrenamt Spaß macht, aber auch etwas kostet: nämlich die freie Zeit. Unsere Trainees investieren Dienstzeit und Freizeit bei den Aktionen.
 

Sehen Sie sich das Ergebnis von Wegeprojekten auch einmal vor Ort an?
Ja, und es freut mich, dass der DAV durch Wegweiser und Tafeln auf unsere Unterstützung aufmerksam macht. Es ist schön, wenn einen Mitarbeiter oder Menschen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis darauf ansprechen.
Erst im Juli sind wir durch die Höllentalklamm aufgestiegen, um uns die neue Höllentalangerhütte anzusehen. Sie ersetzt seit zwei Jahren die „Ur-Hölle“, welche seit 1893 immer wieder erweitert wurde und 2013 dann doch abgerissen werden musste, weil sie unter anderem den Brandschutzanforderungen nicht mehr entsprach.

Und jetzt im Alpinen Museum mitten in München steht.
Die Ur-Hölle ist eine wunderbare Ergänzung des Gartens auf der Praterinsel. Es war selbstverständlich für uns, den Wiederaufbau dort zu unterstützen. Diese Hütte mitten in der Stadt ist wirklich etwas Außergewöhnliches. Und das Café ist ein wunderbarer Ort der Ruhe und Regeneration. Ein Idyll - man dürfte gar nicht dafür werben, damit es noch lange einer bleibt.

 

Weitreichendes Engagement

Engagiert sich die Versicherungskammer Bayern auch anderweitig gesellschaftlich?

Wir unterstützen natürlich noch weitere Partner. Wir achten aber sehr genau darauf, wer zu uns passt. Und das sind vorwiegend Initiativen, Vereine und Projekte, die das Ehrenamt fördern und die mit ihrer Tätigkeit dazu beitragen, die Sicherheit für die Menschen zu erhöhen. Unter anderem unterstützen wir die freiwilligen Feuerwehren, die Benefizaktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks oder die DLRG-Jugend, um Kinder und Jugendliche vor dem Ertrinken zu retten. Unser Engagement in den Bereichen Ehrenamt, Zivilcourage, Gefahrenprävention, Lebensrettung, Jugendbildung, Verkehrssicherheit und Brandschutz haben wir mit Gründung der Versicherungskammer Stiftung vor sechs Jahren noch ausgedehnt. Auch hier helfen wir dort, wo sich Menschen ehrenamtlich für andere einsetzen und dadurch wichtige gesellschaftliche, oft lebensrettende Aufgaben übernehmen, wie etwa das Rote Kreuz, den Malteser Hilfsdienst, den Arbeiter Samariter Bund ASB oder um ein konkretes Beispiel zu nennen, die Bergwacht bei der Einrichtung ihres Bergwetterraums in Bad Tölz.

 

Berge im Beruf und in der Freizeit

Gehen Sie auch privat gern in die Berge?
Ja, immer wieder gerne. Im Sommer zieht es mich in Richtung Berge und Seen, im Winter sind es Skitouren und Ski Alpin. Im Skiverband Oberfranken war ich Vereinsskilehrer und habe noch immer eine gültige Trainerlizenz. Daher freut es mich, dass ich auch beruflich in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern die Gelegenheit habe, mich dem Thema Berge zu widmen.