Leonard Blume
ehemaliger Kassenwart Landesjugendleitung Nordrhein-Westfalen
Ursprünglich aus der Sektion Barmen im regnerischen aber alpenfernen Wuppertal, leite ich mittlerweile eine Jugendgruppe im südlicheren Karlsruhe. Dorthin hat es mich anlässlich meines Studiums der Physik verschlagen. Den Kontakt ins heimatliche NRW halte ich unter anderem, indem ich der JDAV dort den Finanzkram verwalte und in der Landesjugendleitung versuche so viel Jugendarbeit wie möglich zu machen. Außerdem absolviere ich momentan eine Ausbildung zum Fachübungsleiter Alpinklettern, um bald in Baden-Württemberg Jugendleiter ausbilden zu können.
Warum engagiere ich mich?
Mit Gleichgesinnten etwas zu bewegen bereitet mir große Freude. Wenn sich dabei auch noch etwas Gestalten lässt, was anderen Menschen zu Gute kommt, lässt sich die Erfahrung sicherlich als irgendwie erfüllend bezeichnen. Außerdem bietet mir das Engagement eine wertvolle Ergänzung zum Studium: Während ich mich dort mit sehr theoretischer Materie auseinandersetze, kann ich als Jugendleiter sehr direkt die Früchte meiner Arbeit erkennen; beispielsweise indem eine Gruppenfahrt, auf deren Organisation ich im Vorfeld meinen lange in Schule und Studium trainierten Intellekt gerichtet habe, allen Beteiligten Spaß macht und wichtige Erfahrungen bietet.
Was finde ich gut?
Zunächst einmal genieße ich es mit anderen bergbegeisterten, jungen Menschen in die Berge zu gehen. Dabei bereitet es mir besondere Freude, Jüngeren diese Bergwelt nahe bringen zu können und zur sicheren und erlebnisreichen Ausübung des Sports Entscheidungen treffen zu müssen. Auch gefällt es mir zu beobachten (und vielleicht auch ein wenig dazu beizutragen), wie auch diese jüngeren Nachwuchsalpinisten mehr und mehr selbständig werden. Außerdem mag ich es auch, einen gewissen Einfluss darauf nehmen zu können, wie sich meine Gruppe und die gesamte Organisation weiterentwickeln. Ich finde es vorbildlich, wie wir uns als Jugend selbst organisieren dürfen und wie ich als junger Mensch Verantwortung übertragen bekomme, die ich auch tragen kann.
Was finde ich weniger gut?
Wenn die Bürokratie mal wieder überhandnimmt, ist das natürlich nicht so erquicklich. Gerade wenn einem (meist aber von außerhalb des Vereins) unverhältnismäßige Hürden auferlegt werden, fördert dies sicherlich nicht die Motivation. Aber einerseits braucht jedes Schloss ein solides Fundament und andererseits ist auch diese Erfahrung gewiss nicht ganz unwichtig.
Wovon konnte ich (bislang) profitieren?
Zunächst sicherlich, seit ich im Alter von 12 Jahren selbst in den Genuss gekommen bin, einer Jugendgruppe angehören zu dürfen. Auch an dieser Stelle nochmal einen lieben Dank an meine „alten“ Jugendleiter! Später als Athlet im Sportkletter-Landeskader erhielt ich natürlich auch wertvolle Unterstützung. Profitieren kann ich aber bis heute immer wieder: Wenn mir eine alpinistische und didaktische Weiterbildung angeboten wird, wenn sich über den Verein Freundschaften bilden und wenn ich auch sonst immer wieder Erfahrungen sammle, die mich persönlich bereichern.