Wolfgang Helmboldt
Vortragswart Sektion Hameln
Ich bin Wolfgang Helmboldt, Diplom Ingenieur und seit kurzem Rentner. In der norddeutschen Sektion Hameln, mit etwa 700 Mitgliedern, war ich vor etlichen Jahren 4 Jahre lang zweiter Vorsitzender. In dieser Zeit habe ich mich vor allem für eine eigene Geschäftsstelle engagiert und diese eingerichtet. Die Vorstandstätigkeit musste ich aus beruflichen Gründen aufgeben. Nach Eintritt in den Ruhestand vor drei Jahren habe ich dann das Amt des Vortragswartes übernommen. Ich organisiere – jeweils im Winterhalbjahr – 8 bis 10 Vorträge. Bisher wurden die Hälfte der Vorträge von auswärtigen Referenten, meist Fotografen und/oder Bergführer gehalten. Im nordwestdeutschen Sektionenverband organisieren die Vortragswarte Rundreisen der ausgewählten Referenten durch mehr als 10 Sektionen. In der Sektion Hameln fanden die Vorträge dieser „Profis“ immer weniger Zuspruch, die Konkurrenz durch vielfältige Angebote im Fernsehen ist scheinbar zu groß. Deshalb gehen wir inzwischen einen anderen Weg. Wir haben nur noch einen Profivortrag als Highlight und bestreiten die übrigen Vorträge mit Mitgliedern der Sektion. Die Veranstaltungen werden dadurch wieder besser besucht. Die Zuschauer schätzen es, wenn der Vortrag vielleicht nicht so geschliffen ist, dafür aber authentisch.
Warum engagiere ich mich?
In unserer Sektion wollen wir ein breites Angebot für unsere Mitglieder abbilden. Wir haben in einer Sporthalle seit einigen Jahren eine Kletterwand mit etwa 50 Routen, durch den nahe gelegenen Ith haben wir zudem die Möglichkeit outdoor zu klettern. Unsere Wandergruppe bietet ganzjährig an den Wochenenden Wanderungen an. Wir haben ein breit gefächertes Ausbildungsprogramm mit ergänzenden Tourangeboten in den Alpen. Um auch das Vortragswesen zu erhalten und neu zu beleben engagiere ich mich. Ich mache seit Jahren Bergreisen nach Südamerika, Asien oder Afrika und stelle davon anschließend Multimediapräsentationen zusammen, die ich in unserer Sektion zeige. Insofern habe ich schon länger eine starke Verbindung zum Vortragswesen.
Was macht mir Spaß, was finde ich gut?
Es ist für mich eine Freude von meinen eigenen Touren zu berichten und unsere Mitglieder anzuregen, selbst auch auf Tour zu gehen. Neben den Reisen selbst ist schon die Vorbereitung einer Reise und die Beschäftigung mit dem Reisegebiet eine Freude. Die Nachbereitung meiner Touren zu einer Präsentation ist zwar mit viel Mühe verbunden, lässt mich aber die Reise sehr intensiv immer wieder durchleben.
Was macht mir weniger Spaß, was finde ich weniger gut?
Wir bieten ein tolles Vortragsprogramm mit sehr unterschiedlichen Themen wie Klettern, Trekking, Höhenbergsteigen usw. und unterschiedlichsten, interessanten Zielgebieten. Bei Referenten aus der eigenen Sektion erheben wir keinen Eintritt. Leider ist es sehr mühsam bei den hiesigen Medien Aufmerksamkeit dafür zu erzielen, obgleich es ein bereicherndes Angebot in unserer Region ist.
Wovon konnte ich bislang profitieren?
Durch mein Ehrenamt Vortragswart habe ich viele interessante Referenten kennen gelernt. Mit einigen verbindet mich inzwischen eine Freundschaft. Auch im Verbund der nordwestdeutschen Sektionen habe ich viele Bekanntschaften schließen können. Diese Kontakte bringen auch immer wieder neue Ideen für Touren und Vorträge hervor.