Harald Platz
langjähriger Vorsitzender Sektion Allgäu-Kempten
Der gebürtige Thüringer Harald Platz ist längst ein überzeugter Allgäuer und Kemptener geworden. Von 1989 bis 2005 führte er das Allgäuer Brauhaus und war in dieser Zeit das Aushängeschild des Unternehmens. Sein persönlicher Einsatz und sein kaufmännischer Sachverstand brachten ihn 2002 auf Anhieb für die CSU in den Kemptener Stadtrat. Seit acht Jahren sitzt er im Aufsichtsrat des Allgäuer Brauhauses und ist seit sechs Jahren „oberster Kemptener Sportler“ als Präsident des Stadtverbandes der Sportvereine.
Seinen Vorsitz in der Sektion Allgäu-Kempten hatte er 29 Jahre bis Mai 2023 inne. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied der Sektion ernannt.
Seine Kondition holt sich der hoch gewachsene Senior regelmäßig bei Bergtouren: Dabei gehören der Grünten, der Aggenstein und die Oberstdorfer Berge zu seinen bevorzugten Zielen. Seit knapp 20 Jahren führt er den Kemptener Alpenverein mit knapp 14000 Mitgliedern an und ist deshalb immer wieder „dienstlich“ auf der Kemptener Hütte, der Rappensee Hütte und der Tannheimer Hütte anzutreffen. Auf seinem Tisch liegen derzeit die Pläne für ein Kletterzentrum in der Allgäu-Metropole. Sein Einsatz gilt außerdem der Stiftung Lebenshilfe Kempten, wo er Vorsitzender ist. Seine wenige Freizeit verbringt er mit seiner Frau Christl und den vier Kindern beim Lesen und Reisen, beispielsweise in die ewige Stadt Rom. Gerne fährt der Kunstfreund auch nach München, wo er sich demnächst das neu eröffnete Lenbachhausansehen will.
Im Interview erläutert Harald Platz:
"Zum Ehrenamt bin ich als Kind gekommen: Das fing mit 10 Jahren bei mir an, als Ministrant in der Pfarrei St. Josef in Wörth am Main, dann Gruppenführer in der KJG anschließend Pfarrjugendführer, dann Elternsprecher in Kindergarten und Schule, Vorsitzender Förderkreis TV Großwallstadt. Mein Vater war auch schon ehrenamtlich tätig. Man kann also sagen ich bin zum Ehrenamt erzogen worden.
Spaß macht mir der Umgang mit Menschen, die Möglichkeit, im Kreis mit Gleichgesinnten etwas zu bewegen und voranzubringen. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man positive Reaktionen von Mitmenschen auf das Engagement bekommt."
Für ihn gilt nicht das Zitat von Wilhelm Busch: "Willst du froh und glücklich leben, laß kein Ehrenamt dir geben ...", sondern eher das Motto von Seneca: "Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen würde, wenn sich die einzelnen Steine nicht gegenseitig stürzen würden." Harald Platz ist einer, dem die bekannte Käfer-Werbung auf den Leib geschrieben ist: Er läuft und läuft und läuft. Ein Wunsch wäre noch, einen der europäischen Fernwanderwege mit seiner Frau in Angriff zu nehmen. Auch die ewige Stadt Rom steht auf der Agenda. Auch mit über 70 steckt er noch voller Pläne. Dazu alles Gute!