Martina Renner
Mitglied im Präsidialausschuss Natur und Umwelt und Stellvertretende Vorsitzende der Sektion München
2002 wurde Martina Renner Mitglied in der DAV-Sektion München – wegen einer geplanten Hüttentour, aber auch um Gleichgesinnte zu finden. Nur drei Jahre später gründete die Juristin die Bergwandergruppe Berggenuss35plus, die sie bis heute leitet. 2008 wurde Martina Renner als stellvertretende Vorsitzende in den Vorstand der Sektion gewählt und mittlerweile sitzt sie darüber hinaus im Präsidialausschuss Natur und Umwelt.
Bergsportliche Interessen und Höhepunkte
- Schöne Bergtouren – eine kleine vorwinterliche Runde in den bayerischen Voralpen genauso wie eine Mehrtagestour in Südtirol
- Triglavbesteigung, Mont-Blanc-Umrundung, Grande Traversata delle Alpi
Wie bist Du zu deinen ehrenamtlichen Positionen gekommen?
Als ich auf der Suche nach einer Gruppe in der Sektion war, der ich mich anschließen könnte, suchte die Sektion neue Gruppenleiter. Da die bis dahin existierenden Gruppen für meinen Geschmack zu ambitioniert waren oder nicht meine Sparte abdeckten, habe ich selbst eine Gruppe gegründet. Mit über 150 Interessenten, die zum am 1. Gruppenabend kamen, habe ich wohl den Nerv vieler getroffen. Und so führte eins zum anderen. Bald darauf kam dann die Frage ob ich nicht auch im Sektionsvorstand tätig sein möchte. Aufgrund meines Interesses an den Themen Natur um Umwelt wurde ich 2015 vom damaligen Vizepräsidenten Ludwig Wucherpfennig als Mitglied für den Präsidialausschuss vorgeschlagen.
Damit bist Du inzwischen in drei ganz verschiedenen Positionen aktiv. Was motiviert Dich alle drei Ämter (weiterhin) auszuüben?
Die Arbeit in der Bergwandergruppe macht Spaß, weil sich immer Menschen finden, die mit in die Berge gehen möchten. Man bekommt viel zurück, weil die Mitgeher dankbar sind, dass wir Touren und auch mal andere Aktivitäten organisieren. Es macht Freude zu sehen, wie man mit kleinen Einfällen anderen eine Freude machen kann. Das „Wir“ ist die Gemeinschaft der Organisatoren, in der wir auch viel Spaß untereinander haben.
Die Arbeit als stellvertretende Vorsitzende macht Freude, weil das große Ganze zu gestalten ist. Auch die Herausforderung, die Ideen der Mitglieder zu berücksichtigen und sich damit auseinanderzusetzen ist Ansporn. Darüber hinaus auch die Möglichkeit, den gesamten Verein mitzugestalten. Dazu gehört auch gemeinsam mit anderen Sektionen Vorschläge in die Diskussion zu bringen oder auch gegen andere Ideen zu argumentieren, die man als nicht zielführend für die grundlegende und vereinspolitische Ausrichtung erachtet.
Die Arbeit im Präsidialausschuss bietet ebenfalls die Möglichkeit Bindeglied zwischen Mitglied/Sektion und Bundesverband zu sein und auf beiden Seiten das Verständnis für das Tun des jeweils anderen zu fördern. Dazu gehört die Bewahrung der Bergwelt. Der Erhalt von Hütten und Wegen. Die Beachtung des Umwelt- und Naturschutzes. Die konstruktive Auseinandersetzung mit den Mitgliedern. Die Förderung des Ehrenamts. Die Zusammenarbeit mit anderen Sektionen im Gesamtverein. Netzwerken mit anderen, Argumentieren zu strittigen Themen und auch hier wieder gemeinsam gestalten sind die Aufgaben.
Welche Eigenschaften sollte man für ehrenamtliche Führungsaufgaben mitbringen?
Organisationstalent, die Freude, mit und für andere Menschen tätig zu sein. Eigene Ideen und Leidenschaft für die Sache.
Welche dieser Aufgaben gefällt Dir besonders gut? Welche weniger?
Menschen eine Freude zu machen. Mit anderen etwas zu gestalten. Besonders schön ist es auch, Menschen zusammenzubringen, die dann wieder zusammen etwas für den Verein gestalten.
Dabei engagiere ich mich in allen drei Bereichen gleichermaßen gern. Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich. Jede hat ihre Besonderheiten und ist auf ihre Weise interessant. Müsste ich mich jedoch für eine entscheiden, würde ich die der Gruppenleiterin wählen.
Was bringt Dir das Ehrenamt für Dein Leben in der Gesellschaft und als Bergsteiger?
Freunde, Freude und unvergessliche - zuweilen auch überraschende - Erlebnisse. Die Befriedigung mit anderen etwas Nachhaltiges zu schaffen.
Deine „Botschaft“ an ehrenamtlich Interessierte?
Der Einsatz lohnt sich! Die ehrenamtliche Arbeit im Verein - egal in welcher Position - führt einen mit interessanten Menschen zusammen, bringt einen dadurch weiter und macht noch dazu Spaß.